Korinth

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Korinth
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Das Buch der Liebe
Reisetagebücher

Korinth (griech. Kórinthos) ist eine griechische Stadt am Isthmus von Korinth, einer Landenge, die den Peloponnes und das griechische Festland verbindet. Westlich dieser Landenge befindet sich der Golf von Korinth. Korinth ist die zweitgrößte Stadt des Peloponnes und wird von den Lechaio-, Kalamaki-, Loutraki-, Geraneia- und den südlichen Bergen umgeben.

Geschichte[Bearbeiten]

Einige besonders alte Ortsnamen wie Korinthos stammen aus der prä-griechischen pelasgischen Sprache. Ebenso wie Mykene, Tiryns und Pylos war Korinth während der Bronzezeit wahrscheinlich auch Sitz einer mykenischen Palast-Stadt. Dem Mythos nach ist Sisyphos der Ahnherr einer Reihe von Königen in Korinth. Jason soll hier Medea verlassen haben.

Dank des Verkehrs und Handels über die Landenge konnte diese alte Stadt, die etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. von den Doriern gegründet wurde, während der klassischen griechischen Antike mit Athen und Theben in Bezug auf Reichtum konkurrieren. Bis zur Mitte des 6. Jahrhundert v. Chr. war Korinth ein wichtiger Exporteur von Keramiken mit schwarzen Figuren auf rotem Grund und belieferte Städte in der gesamten griechischen Welt. Der große Tempel auf seiner Akropolis (Akrokorinth) war der Aphrodite gewidmet. Korinth war einer der wichtigsten Orte des Aphroditekults.

bei Karl May[Bearbeiten]

im Leben[Bearbeiten]

Während seiner großen Orientreise 1899/1900 besuchte Karl May zusammen mit seiner ersten Gattin Emma und dem Ehepaar Richard und Klara Plöhn am 15. Juli 1900 Korinth:

Dann nach Akrokorinth, Alt-Korinth, wo eben hochinteressante Ausgrabungen gemacht waren. Wir gruben mit und fanden alte Münzen und Scherben in Menge. Die Rückkehr durch die Korinthenfelder war reizvoll und genußreich, wir kauften einen ganzen Korb voll dieser fast übersüßen Trauben für einen sehr geringen Preis.[1]

Am nächsten Tag ging es weiter nach Patras.

im Werk[Bearbeiten]

Im von Karl May redigierten und herausgegebenen Buch der Liebe wird in einem Kapitel, das sich mit der Aphrodite-Verehrung durch die Hetären[2] im antiken Griechenland beschäftigt, Korinth mehrmals erwähnt:

Besonders von Korinth aus verbreiteten sich die Hetären über ganz Griechenland und die besseren von ihnen standen überall in hohem Ansehen. [...] In Korinth standen die Hetären auf der höchsten Stufe ihres Ruhmes. Sie wurden in dieser Stadt als Priesterinnen der Venus[3] verehrt, beteten ihre eigenen Gottheiten an, feierten ihre eigenen Feste und hatten ihre eigenen Tempel.[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen – Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag BambergRadebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 222-223.
  2. Hetären (griechisch: ἑταῖραι hetairai, "Gefährtinnen") waren waren weibliche Prostituierte in der Antike. Im Gegensatz zu Dirnen (griechisch: πόρναι pornai) waren sie geachtet und gebildet.
  3. May schreibt hier den römischen Namen der Liebesgöttin statt des griechischen
  4. Karl May (Herausgeber und Bearbeiter): Das Buch der Liebe. Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1876, S. 486-489.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der ausführliche Artikel in der großen Wikipedia.