Johann Gottfried Wild

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Johann Gottfried Wild (* 10. Juli 1802 in Zwoschwitz bei Plauen; † 13. Januar 1878 in Bautzen) war der Direktor des Lehrerseminars in Plauen.

Leben[Bearbeiten]

Wild war der Sohn eines Bauern und wurde zunächst in seinem Heimatdorf von einem Kinderlehrer unterrichtet. Er besuchte von 1816 bis 1822 das Lyceum im Voigtländischen Kreisschulhaus in Plauen. Von 1822 bis 1825 studierte er in Leipzig Theologie und Philosophie und arbeitete danach in Augsburg als Hauslehrer. 1828 wurde er Lehrer in Plauen, von 1831 an unterrichtete er Volksschullehrer am dortigen Lyceum. 1835 wurde das Lehrerseminar vom Lyceum getrennt, Wild wurde Seminardirektor. Seinem Einsatz war es vor allem zu verdanken, dass das Seminar in Plauen verblieb, eine eigenes Lehrgebäude, eine Übungsschule und ein Internat erhielt. 1866 veröffentlichte Wild sein Buch Wegweiser und Ratgeber auf dem Gebiet der Volksschulgesetzgebung des Königreiches Sachsen. Am 15. April 1867 trat Johann Gottfried Wild in den Ruhestand und zog nach Dresden, 1874 nach Bautzen, wo er 1878 verstarb.

Johann Gottfried Wild und Karl May[Bearbeiten]

Am 7. April 1860 schrieb Karl May einen Brief[1] an Wild, in dem er sich darum bewarb, am Plauener Seminar seine Ausbildung fortzusetzen. Wild gab der Bewerbung statt, nachdem die Kreisdirektion Zwickau zustimmte und auch der Waldenburger Seminardirektor Friedrich Wilhelm Schütze sich dafür einsetzte.

May wurde von Wild in den Fächern Kirchengeschichte, Katechismus, Bibellesen und Pädagogik unterrichtet. Außerdem trägt Mays Abgangszeugnis Johann Gottfried Wilds Unterschrift.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Es handelt sich um das früheste erhaltene Schriftstück Mays. Faksimile in: Klußmeier/Plaul: Karl May und seine Zeit, S. 47 f.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.

Weblinks[Bearbeiten]