Heinrich Häußler

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Karl Heinrich Häußler, auch Heinrich Haeußler (*1. September 1863 in Köln; † 5. November 1905 in Berlin), war ab dem 25. Mai 1897 der dritte Ehemann von Louise verw. gew. Langenberg verw. gew. Hübner geb. Schmidt. Häußler wohnte in Berlin, erst Goltzstraße 36, später Johannisstraße 14. Sein Spitzname war Drickes.

Heinrich Häußler und Karl May

Unterschriften des Paares

Heinrich Häußler ergänzte auf einem Brief seiner Frau Louise, den diese am 30. Juni 1895 an Karl Mays erster Frau Emma schrieb:

Viele Grüße von Ihrem Drickes.[1]

Im April 1897 war Heinrich Häußler zu Besuch in Mays Villa "Shatterhand" in Radebeul.[2] Dafür dankte er Karl May am 26. April in einem Brief aus Berlin:

Heute früh gelangte [ich] hier glücklich an und sende ich Ihnen sowie Ihrer [...] Frau Gemahlin nochmals meinen besten Dank für Ihre so freundliche Aufnahme.[3]

Am gleichen Abend ging ein mit zwei weiteren Unterschriften versehener bierfröhlicher Gruß an Karl May.[4]

Am 2. Januar 1898 sandten Heinrich Haeußler & Frau nebst Mutter [vermutlich Louises Mutter, Frau Schmidt] Neujahrsgrüße an das Ehepaar May.[5]

Aus Leipzig schrieb Häußler an Emma May am 18. März 1899 eine Ansichtskarte, auf der es heißt:

Ich bin aus Prag wieder zurück, wie mir Kaninchen[6] schreibt, freut sie sich sehr, daß ich Sie gesprochen habe, und freut sich schon auf den Besuch. Schreiben Sie bitte nach Berlin, wann es Ihnen paßt, dann kommt Kaninchen zu Ihnen.

Als Karl May den ersten Teil seiner Orientreise allein unternahm, hatte Emma May Louise Häußler zu sich eingeladen.[7] Am 1. April dankte Louise Häußler Emma May in einem Brief für diese Einladung und richtet die herzlichsten Grüße von meinem Drickes aus.[8]

Beste Grüße sandten Drickes und Kaninchen auch am 14. Juli aus dem schönen Berlin an Emma May.[9] Weitere Grüße schickten sie am 4. September aus München an Emma, die ihr nach Mulda nachgesandt wurden.[10]

Heinrich und Louise Häußler übermittelten am 29. März 1902 aus Berlin Ostergrüße an die Mays.[11] Pfingstgrüße von Häußlers an die Lieben in Radebeul folgten am 17. Mai.[12]

Von Swinemünde aus ging am 14. Juli 1902 eine Karte Heinrich und Louise Häußlers mit der Aufschrift Gruss aus Heringsdorf an Karl und Emma May:

Der Heringsfang ist in diesem Jahr trotz des kalten und regnerischen Wetters gut geworden.[13]

Nach der Scheidung von Karl und Emma May erstattete Louise Häußler am 9. Oktober 1903 bei der Staatsanwaltschaft Dresden Anzeige gegen Karl May und seine nunmehrige Ehefrau Klara wegen betrügerischer Handlungen zur Ermöglichung der Ehescheidung. Am 15. Oktober ging bei der gleichen Staatsanwaltschaft Heinrich Häußlers Ergänzung zu dieser Klage ein.[14] Am 29. Oktober 1903 ging eine Mitteilung Heinrich Häußlers bei der Staatsanwaltschaft ein, Karl und Klara May würden sich nach dem Ausland begeben wollen.[15] Da Emma Pollmer zu dieser Anzeige die Zeugenaussage verweigerte und auch ihren Rechtsanwalt Viktor Neumann nicht von der Schweigepflicht entband, fehlte in diesem Strafverfahren das entscheidende Beweismittel, woraufhin es eingestellt wurde.[16]

In der Prozess-Schrift Frau Pollmer, eine psychologische Studie äußerte sich Karl May 1907 über Louise Achilles und ihre Ehegatten. Zu Heinrich Häußler heißt es da:

Der dritte [Ehemann], den sie jetzt hat, kann nicht an dieser Ursache [nämlich vor Liebe] zu Grunde gehen, weil sie inzwischen arg verfettet ist und also dem bekannten Karnickel nicht mehr gleicht.[17]

Anmerkungen

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 503.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 26.
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 26 f.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 27.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 103.
  6. Gemeint ist seine Frau Louise.
  7. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 203.
  8. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 213.
  9. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 260.
  10. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 272.
  11. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 40.
  12. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 58.
  13. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 76.
  14. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 271.
  15. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 286.
  16. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 287.
  17. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 361.

Literatur

  • Karl May: Frau Pollmer, eine psychologische Studie.

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.

KMChronik winz frontal.jpg Die fünfbändige Karl-May-Chronik ist ein Standardwerk der Karl-May-Forschung. KMChronik winz.jpg

Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I bis V. Sonderbände zu den Gesammelten Werken.
Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005/2006. ISBN 978-3-7802-0170-6
Sie ist erhältlich beim Karl-May-Verlag.