Höhle des Königsschatzes

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Höhle des Königsschatzes
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Waldröschen/Old Surehand II

In der Höhle des Königsschatzes

Die Höhle des Königschatzes befindet sich im Berg El Reparo.

Karl May beschreibt sie folgendermaßen:

Die Höhle bildete ein sehr hohes Viereck von vielleicht sechzig Schritten in der Länge und Breite, durch welches der mit Steinplatten bedeckte Bach floß. Sie war vom Boden an bis hinauf an die gewölbte Decke angefüllt mit Kostbarkeiten, deren Glanz allerdings die Sinne auch des nüchternsten Menschen verwirren konnte.[1]

Es folgt eine für May typische, kolportagemäßige Übertreibung im Stile eines orientalischen Märchenerzählers, vermischt mit einer Weitergabe von (angelesenen) Fakten:

Da gab es Götterbilder, welche mit den kostbarsten Edelsteinen geschmückt waren, besonders die Bilder des Luftgottes Quetzalcoatl, des Schöpfers Tetzkatlipoka, des Kriegsgottes Hultzilopochtli und seiner Gemahlin Teoyaniqui, nebst seines Bruders Tlakahuepankuexkotzin, der Wassergöttin Chalchiukueje, des Feuergottes Ixcozauhqui und des Weingottes Cenzontotochtin. Hunderte von Hausgötterfiguren standen auf Wandbrettern; sie waren entweder aus edlen Metallen getrieben oder in Krystall geschliffen. Dazwischen standen goldene Kriegspanzer von ungeheurem Werthe, goldene und silberne Gefäße, Schmucksachen in Demant, Smaragden, Rubinen und anderen Edelsteinen, Opfermesser, deren Griffe, die funkelnden Steine gar nicht gerechnet, nur einen Alterthumswerth nach Hunderttausenden hatten, Schilde von starken Thierhäuten, die mit massiven Goldplatten besetzt waren. Von dem Mittelpunkte der Decke hing gleich einem Lüstre eine Königskrone herab; sie hatte die Gestalt eine Mütze, war aus massivem Golddraht gefertigt und ganz ausschließlich nur mit Diamanten besetzt. Ferner sah man da ganze Säcke voll Goldsand und Goldstaub, Kisten, welche mit Nuggets (Goldkörnern) angefüllt waren, welche die Größe einer Erbse bis zu der eines Hühnereies hatten. Man sah ganze Haufen gediegenes Silber, gleich in großen Stücken aus an zu Tage getretenen Adern gebrochen. Auf köstlichen Tischen standen leuchtende Modelle der Tempel von Mexiko, Cholula und Teotihuakan, der prachtvollen Mosaiken von Muscheln, Gold, Silber, Edelsteinen und Perlen gar nicht zu denken, welche am Boden und in den Ecken lagen.[2]

Einer der Gegenstände ist ein Ring:

Der Reif trug eine eigenthümlich gebildete goldene Sonne, deren Mittelpunkt aus einer erhabenen Mosaik von Smaragden und Rubinen bestand.[3]

Es gibt in dem Berg noch weitere Höhlen, die ebenfalls mit Schätzen gefüllt sind.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 10495 (vgl. KMW-II.3, S. 627).
  2. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 10495 f. (vgl. KMW-II.3, S. 627).
  3. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 12442 (vgl. KMW-II.5, S. 1862).

Literatur[Bearbeiten]