Gran Chaco

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Der Gran Chaco ist eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen im Inneren Südamerikas. Er umfasst den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien. Seine Ostgrenze bilden die Flüsse Río Paraná und Río Paraguay, während sich seine Westgrenze von Nord nach Süd etwa von Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) über Santiago del Estero (Argentinien) bis nach Córdoba erstreckt.

Im Süden geht der Chaco fast unmerklich in die Pampa über, im Westen grenzt er an die Regenwälder der Yungas. Hinter den die Ostgrenze bildenden Flüssen beginnt ein leicht hügeliges, teilweise sumpfiges Grasland. Der Name Chaco stammt aus der indigenen Sprache Quechua und wurde von chaku für "Treibjagd" oder chaqu für "baumlose Ebene" abgeleitet.

Das Klima ist tropisch bis subtropisch. Die Sommer sind heiß und feucht, die Winter mäßig warm und teils sehr trocken. Im Chaco liegt der Hitzepol Südamerikas, und zwar im argentinischen Rivadavia (+48,7 °C). Während der Osten des Chaco ein relativ feuchtes Klima besitzt, ist der Westen deutlich trockener, dort gibt es häufige Dürren im Winterhalbjahr. Es ist bis heute eine zumindest im paraguayischen Gebiet des Chaco (Chaco Central, Chaco Boreal) ein recht dünn besiedeltes Gebiet, schon seit zwei Jahrhunderten von den Einwanderern "Grüne Hölle" genannt. Im Norden Argentiniens, wo die Handlung zu Beginn von "In den Cordilleren" spielt, gibt es heutzutage genau wie in Paraguay eine wirkliche Provinz "Chaco". Hier wird heutzutage vor allem Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben, vorwiegend durch Einwanderer aus Europa.

Die meisten indigenen Stämme, die heute noch in Argentinien und Paraguay leben, sind im Gran Chaco angesiedelt, unter oft sehr schwierigen Lebensumständen (vor allem in Paraguay). Es sind Nachkommen der Wichís (oder Matacos), Qom (oder Tobas) sowie der Mocovíes in Argentinien. In Paraguay sind es im Chaco Boreal und im Chaco Central vor allem Chiriguanos. Sie alle gehören wie viele weitere Stämme den Guarani oder Tupi-Guarani-Indianern an, somit zu einer Familie.

bei Karl May[Bearbeiten]

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Gran Chaco
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Das Vermächtnis des Inka
Am Rio de la Plata (nur erwähnt)
In den Cordilleren

In Karl Mays "In den Cordilleren" sind sowohl die Aripones (die weiter im Osten, in Paraguays und Argentiniens Provinzen Misiones und im Grenzland zu Brasilien zu Hause waren) als auch Chiriguanos und Tobas erwähnt und wichtiger Teil der Geschichte. Allerdings hat sich May getäuscht: er meinte nicht Aripones, sondern Abipones, die tatsächlich in der erwähnten Gegend des Gran Chaco lebten und nahe Verwandte der Toba und Mocoví waren. Sie gelten als ausgestorben.

Noch heute gibt es die bei Karl May erwähnten Jaguare - zumindest im Chaco Paraguayo, der an den Regenwald Brasiliens und Boliviens grenzt. Sie sind allerdings extrem vom Aussterben bedroht. Das Wort Jaguar kommt aus der Guarani-Sprache: "Jaguarete" ist ein riesiger oder starker Hund. Auch Kaimane (erwähnt in "Am Rio de la Plata") gibt es nach wie vor im Chaco, vor allem in Nähe der zahlreichen Flüsse.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.