Günter de Bruyn

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Günter de Bruyn (* 1. November 1926 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.

Zitat[Bearbeiten]

Von 1933, dem Jahr, in dem Hitler an die Macht und ich zur Schule kam, bis in das erste Kriegsjahr hinein, lebte ich in einer anderen Welt als die anderen, in einer Welt ohne Schulzwang, ohne Uniformenzwang, ohne Aufmärsche, Fahnen, Lautsprecher - in der Welt Karl Mays. Oder war es nicht doch mehr eine eigene, die mir Karl May nur erschaffen half? So kam es mir vor, wenn ich ihn heute wieder lese. An Karl May habe ich lesen gelernt, im schulmäßigen und im literarischen Sinn. Die ersten Seiten im Winnetou waren die ersten Buchseiten überhaupt, die ich allein las. Mit vielen Fremdwörtern, fremden Namen und Begriffen war das der richtige Stoff für Lernanfänger nicht, aber literarisch war May eine gute Schule, weil er es einem schwer machte: der Mann hat schließlich nie an Kinderleser gedacht beim Schreiben. Bei ihm lernte man, dass Lesen nicht so einfach ist wie Kuchenessen (oder Fernsehen), und dass Vergnügen sich dabei oft erst einstellt nach intensiver Bemühung.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wie ich zur Literatur kam. In: Im Querschnitt, Mittel-deutscher Verlag Halle-Leipzig, S. 154, 312.

Weblinks[Bearbeiten]