Franz Josef Börger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Josef Börger''' (Pfadfindername: ''Alter Wolf''; * [[23. September]] [[1864]] in Bausenrode; † [[1953]] in Fretter, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Pfadfinder und gilt als einer Begründer der deutschen Pfadfinderbewegung.
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'''Franz Josef Börger''' (Pfadfindername: ''Alter Wolf''; * [[23. September]] [[1864]] in Bausenrode; † [[11. September]] [[1953]] in Fretter, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Pfadfinder und gilt als einer Begründer der deutschen Pfadfinderbewegung.
  
 
Er unternahm als junger Mann größere Touren und arbeitete bei seinem ersten Kontakt mit May als Gärtner in Ehrenbreitstein, später in Pfaffendorf. Er war Gartenarchitekt und legte verschiedene Park- und Gartenanlagen an.<ref>''Alter Wolf" Franz Josef Börger'', S. 24</ref>
 
Er unternahm als junger Mann größere Touren und arbeitete bei seinem ersten Kontakt mit May als Gärtner in Ehrenbreitstein, später in Pfaffendorf. Er war Gartenarchitekt und legte verschiedene Park- und Gartenanlagen an.<ref>''Alter Wolf" Franz Josef Börger'', S. 24</ref>

Version vom 7. September 2019, 17:38 Uhr

Franz Josef Börger

Franz Josef Börger (Pfadfindername: Alter Wolf; * 23. September 1864 in Bausenrode; † 11. September 1953 in Fretter, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Pfadfinder und gilt als einer Begründer der deutschen Pfadfinderbewegung.

Er unternahm als junger Mann größere Touren und arbeitete bei seinem ersten Kontakt mit May als Gärtner in Ehrenbreitstein, später in Pfaffendorf. Er war Gartenarchitekt und legte verschiedene Park- und Gartenanlagen an.[1] Im Ersten Weltkrieg arbeitete er für das Rote Kreuz; während der NS-Zeit war er zeitweise inhaftiert.

Seine Rolle in der deutschen Pfadfindergeschichte

Franz Josef Börger gilt als einer der erster deutschen Pfadfinder. Er gründete 1909 (1910) den ersten Pfadfinderstamm in Deutschland.[2][3]

Franz Josef Börger und Karl May

Foto aus dem Leseralbum

Franz Josef Börger korrespondierte mit Karl May. Bereits in seinem ersten überlieferten Schreiben verspricht May Börger ein Treffen in Koblenz im Mai 1897.[4]

Am 15. Januar 1902 trafen sie sich bei Karl Mays Aufenthalt in Koblenz abends im Hotel Monopol.[5] May war inkognito angemeldet, teilte aber Börger sein Alias mit und lud ihn ausdrücklich zu sich ein.

Für die kleinen Pfadfinder in Börgers Gruppe spendet May eine Handvoll orientalische Münzen, die Börger verteilen soll. Die Jungs haben sich Karl-May-Namen gegeben; Börger selbst ist Klekih-petra.[6] Börger kündigt an, 1902 den Vortrag Hermann Cardauns besuchen zu wollen, und Karl May bittet ihn um Bericht. Ob er bei dem Vortrag war, ist nicht bekannt.

Börger erwähnt in seinem autobiografischen Text Karl May und der "Alte Wolf", dass es bereits zuvor Treffen mit May gegeben habe und dieses das letzte gewesen sei. May hätte ihm 1912 noch eine Karte aus Wien geschickt und Klara May sandte ihm nach Mays Tod einen langen Brief. Überliefert sind diese Schreiben nicht.

Sonstiges

Börger formulierte einen Vergleich zwischen Winnetou und den Pfadfindern:

In jener Zeit hatte Karl May den Jungen seinen "Winnetou" geschenkt, während ich mitten in der von England zu uns gekommenen Pfadfinderbewegung stand, und ihm viel von dieser neuen Jugendbewegung, von ihrem sieghaften Aufwärtsstreben, ihrem frohen Waldläufertum, von Baden-Powell, dem Begründer dieses Weltpfadfinderbundes, mit dem ich Seite an Seite unter dem Lilienbanner stand, erzählte.[7]

Werke

  • Auf Höhenpfaden

Anmerkungen

  1. Alter Wolf" Franz Josef Börger, S. 24
  2. In: Fretter - ein sauerländisches Dorf und seine Bewohner. Zus.-gest. von G. Becker, E. Deitenberg und V. Kennemann, 1985.
  3. Homepage Fretter (NRW): Geschichte, 22. August 2006.
  4. Karl-May-Chronik II, S. 26.
  5. Karl-May-Chronik III, S. 9.
  6. Karl-May-Chronik III, S. 14.
  7. In: Wir unter uns. Eine Zeitschrift für die Jugend. Verlag Jugendpresse Bad Ein, Heft 6/7, 1949/50, S. 12.

Literatur

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.