Donau

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Die Donau ist nach der Wolga der längste Strom in Europa. Je nach Definition ihrer Quellen misst sie 2.845 oder 2.888 Kilometer. Namentlich entsteht die Donau 1,4 Kilometer östlich von Donaueschingen durch den Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Brigach und Breg; daher der Merksatz "Brigach und Breg bringen die Donau zuweg'". Jedoch wird auch der Ursprung des in Donaueschingen entspringenden Donaubachs als Donauquelle bezeichnet, ebenso – als geographischer Ursprung – die Quelle der Breg bei Furtwangen. Sie entspringt jedenfalls im Schwarzwald, durchquert das nördliche Alpenvorland, die Pannonische Tiefebene und das Rumänische Tiefland und entwässert dabei weite Teile des südlichen Mitteleuropas und Südosteuropas. Die Donau mündet in einem ausgedehnten Delta in das Schwarze Meer.

Donau-Null: die beiden alten Leuchttürme

Anders als bei Rhein, Weser, Elbe und Oder werden die Kilometer der Donau und ihrer Nebenflüsse flussaufwärts gezählt. Offizieller Nullpunkt sollte der Leuchtturm von Sulina am Schwarzen Meer sein, der aber derzeit bei Kilometer minus 8 liegt, vor ein paar Jahren um eineinhalb Kilometer verlegt wurde und bald noch weitere zwei bis drei Kilometer in Richtung See verschoben werden soll: vor dem Delta hat das Schwarze Meer höchstens einen Meter Tiefe. Damit das ausgebaggerte Fahrwasser nicht auch noch seitens der See zugeschüttet wird, wurde es eingedämmt. Der tatsächliche Nullpunkt wird daher durch die beiden alten Leuchttürme markiert (siehe Bild).

Der längste Nebenfluss der Donau ist die Theiß. Sechs weitere Nebenflüsse haben eine Länge von mehr als 500 Kilometern: Pruth, Save, Drau, Olt, Sereth und Inn. Theiß, Save und Drau münden im südlichen pannonischen Becken (Serbien und Kroatien), Pruth und Sereth kurz vor dem Donaudelta am Übergang von der Großen Walachei zu den moldawischen Ländern. Der Inn ist der einzige Nebenfluss dieser Länge nördlich der Alpen.

Wenn man hingegen die Wasserführung der Nebenflüsse betrachtet, ergibt sich teilweise ein anderes Bild. So hat der Pruth, der zweitlängste Nebenfluss, in etwa eine gleich hohe Wasserführung wie die March, die nicht einmal halb so lang ist. Der Inn hingegen führt der Donau annähernd so viel Wasser zu wie die bald dreimal so lange Theiß. Der wasserreichste Zufluss zur Donau ist mit sehr großem Abstand die Save.

Die meisten der größeren Nebenflüsse entspringen in den Karpaten, in den Gebirgen der Slowakei und der Balkanhalbinsel sowie in den Ostalpen.

Im Einzugsgebiet der Donau befinden sich sechs Millionenstädte. Neben den direkt am Fluss liegenden Wien, Budapest und Belgrad sind dies München, Sofia und Bukarest.

An die Donau grenzen die Gemarkungen von zwölf Großstädten: Ulm, Ingolstadt, Regensburg, Linz, Wien, Bratislava, Budapest, Novi Sad, Belgrad, Russe, Brăila und Galaţi. Zu den wichtigsten Mittelstädten gehören Passau, Krems an der Donau, Komárno, Mohács, Drobeta Turnu Severin, Widin, Giurgiu, Silistra und Tulcea. Zu den bedeutendsten Kleinstädten zählen Sigmaringen, Nikopol und Sulina.

Die Donau durchfließt sechs Staaten: Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Serbien und Rumänien. Für weitere vier Staaten, Kroatien, Bulgarien, Moldawien und Ukraine, ist sie ein Grenzfluss. Insgesamt sind 1.071 Kilometer, mithin 37 % des Donauverlaufs, Staatsgrenzen.

Darüber hinaus haben zahlreiche Staaten (mit dem international nicht allgemein anerkannten Kosovo sind es zehn) ohne direkten Zugang zur Donau Anteile an ihrem Einzugsgebiet, das sich über etwa 795.686 Quadratkilometer erstreckt. Die Schweiz und Italien haben mit dem Oberlauf des Inn und der Drau Anteil am danubischen System (Engadin, Livigno, Südtirol). Auch Polen hat im Bereich des Arwa-Stausees einen kleinen Anteil am Einzugsgebiet der Donau. Der Osten Tschechiens sowie der größte Teil Sloweniens werden über March und Mur, Drau und Save zur Donau hin entwässert. Der Save-Zufluss Drina mit seinem Nebenfluss Lim entwässert weite Teile von Bosnien-Herzegowina und Montenegro sowie den äußersten Norden Albaniens. Mazedonien und Kosovo haben über die Südliche Morava und den Ibar Anteile am Einzugsgebiet der Donau.

In Deutschland fließt die Donau von ihrer Quelle bis zur deutsch-österreichischen Grenze über 687 Kilometer und ist damit der drittlängste Fluss Deutschlands. An ihren Ufern liegen als größte Städte Tuttlingen, Ulm, Neu-Ulm, Neuburg an der Donau, Ingolstadt, Regensburg, Straubing und Passau. Von Ulm bis Kelheim ist die Donau Landeswasserstraße mit erheblichen Verkehrsbeschränkungen, von Kelheim bis zur österreichischen Grenze als Bundeswasserstraße öffentlicher Verkehrsweg.

Über den MDK (Main-Donau-Kanal) verbindet die Donau das Schwarze Meer mit Nord- und Ostsee: Nordsee - Rhein - Main - MDK - Donau - Schwarzes Meer und Ostsee - Elbe-Travekanal - Elbe - Mittellandkanal - Dortmund-Ems-Kanal - Rhein-Herne-Kanal - Rhein - Main - MDK - Donau - Schwarzes Meer (einfacher über Nord-Ostsee-Kanal), über den Rhein-Marne-Kanal ist das französische Kanalnetz angeschlossen. Wirtschaftlich interessant ist vor allem die Verbindung Westeuropas über MDK und Donau mit den Balkanstaaten.

bei Karl May

Donau
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Weg zum Glück

In Karl Mays Kolportageroman Der Weg zum Glück spielt ein guter Teil der Handlung - fast die ganze Vorgeschichte der beiden Müller - "an der unteren Donau" (womit damals keineswegs nur "am Strom" gemeint war, sondern vielmehr die ganze Landschaft inklusive der Nebenflüsse).

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