Deutsche Verlagsanstalt

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 17. Juni 2018, 13:41 Uhr von Tamarin (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „http://www.karl-may-gesellschaft.de“ durch „https://www.karl-may-gesellschaft.de“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Deutsche Verlags-Anstalt mit Sitz in Stuttgart war einer der größten Presseverlage am Ende des 19. Jahrhunderts. Sie war am 1. Juli 1881 aus dem Verlag von Eduard Hallberger, Stuttgart, hervorgegangen.

Seit dem Jahr 2000 ist die DVA nicht mehr in Stuttgart, sondern in München beheimatet, und gehört seit November 2005 zur Verlagsgruppe Random House.

Publikationen in der DVA[Bearbeiten]

gesicherte May-Texte bei der DVA[Bearbeiten]

Joseph Kürschner wechselte zum 1. Juli 1889[1] vom Verlag Wilhelm Spemann zur DVA (erste Kontakte Kürschners zum Vorgängerverlag E. Hallberger reichen sogar bis ins Jahr 1876 zurück) und versuchte, Karl May "mitzunehmen", was aber nicht gelang, da dieser sich an Spemann und den Union-Verlag gebunden hatte.

Trotzdem bediente May nach Möglichkeit Kürschners Manuskriptwünsche und lieferte z. B. zu vorgegebenen Illustrationen kurze Texte, die zumeist anonym oder pseudonym erschienen.

Hierzu gehören gesichert:

Nachdem Joseph Kürschner 1892 die DVA wieder verließ, brachen auch Mays Kontakte zu dem Verlagshaus ab.

ungesicherte May-Texte bei der DVA[Bearbeiten]

Jürgen Wehnert[2] schreibt:

Demnach besteht die Möglichkeit, daß zwischen Juli 1890 und Mitte 1893 noch weitere DVA-Beiträge Mays erschienen sind; aus den Veröffentlichungen dieses Zeitraums seien folgende Texte (sämtlich anonym und je zu einer Illustration verfaßt) herausgegriffen und näher untersucht:

a) "Sattler in Kairo": erschienen Ende November/Anfang Dezember 1891 in: "Ueber Land und Meer". Großfolio-Ausgabe, 34. Jg. (1891/92), Teilband 1 (= Bd. 67), Nr. 7 S. 134f.; Illustration von G. Montbard(68) ("Ein Sattel- und Pferdegeschirrmachersladen in Kairo") S. 140 (s. Abbildung); ein (orthographisch geringfügig abweichender) Paralleldruck erschien in: Neue Illustrirte Zeitung. Großfolio-Ausgabe, 20. Jg. (1891/92), Teilband 1, Nr. 7 S. 134; Illustration S. 132 (in der vierzehntägigen Heftausgabe: Heft 4, S. 122; Illustration S. 120).

b) "Am Steppenbrunnen": erschienen Ende März/Anfang April 1892 in: "Illustrirte Romane aller Nationen", 12. Jg. (1891/92), Heft 19 S. 607; Illustration (Signatur nicht identifizierbar) S. 605 (s. Abbildung).

c) "Eine Ansiedlung im nordamerikanischen Felsengebirge": erschienen März 1893 in: "Ueber Land und Meer". Großfolio-Ausgabe, 35. Jg. (1892/93), Teilband 1 (= Bd. 69), Nr. 22 S. 463f.; Illustration (aus dem Jg. 1890 von "Harper's Weekly"; s. o. zum Brief vom 18.1.1890) S. 464 (s. Abbildung).

In ihrer Erzähltechnik entsprechen alle drei Texte u. a. dem für May praktisch gesicherten Beitrag "Jagd auf wilde Truthühner in Texas".

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 369. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  2. Jürgen Wehnert: Joseph Kürschner und Karl May. Fragmente einer Korrespondenz aus den Jahren 1880 bis 1892. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1988, S. 375.

Literatur[Bearbeiten]

  • Jürgen Wehnert: Karl May, Joseph Kürschner und die Deutsche Verlags-Anstalt. In: Karl May. Der Krumir. Seltene Originaltexte. Band 1. Hamburg 1985
  • Jürgen Wehnert: Joseph Kürschner und Karl May. Fragmente einer Korrespondenz aus den Jahren 1880 bis 1892. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1988 (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]