Dessau

Aus Karl-May-Wiki
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Dessau entstand als Handelsplatz westlich der Mulde an der Kreuzung einer Ost-West verlaufenden Handelsstraße (mit einer Brücke über die Mulde) und einer mit Nord-Süd verlaufenden Handelsstraßen auf der letzten hochwassersicheren Erhebung vor der Elbquerung.

Durch seine Lage an einer Elbequerung entwickelte sich Dessau zu einem regionalen Zentrum und war seit dem Jahr 1471 feste Residenz einer Linie der Fürsten von Anhalt und damit Hauptstadt des Fürsten- und späteren Herzogtums Anhalt-Dessau beziehungsweise Anhalt. Aufgrund der geringen räumlichen Ausdehnung von Anhalt-Dessau und der dominierenden Stellung der Fürsten lässt sich die Geschichte der Stadt in den nächsten Jahrhunderten kaum von der Geschichte von Anhalt-Dessau trennen.

Der für May bedeutsame Fürst Leopold I., häufig der Alte Dessauer genannt, regierte ab 1698.

Karl May in Dessau

Karl May, der sich für den populären Fürsten sehr interessierte, machte ihn zum Helden zahlreicher anekdotenhafter Humoresken. Bereits 1875 fand der Fürst in der Novelle "Die Rose von Ernstthal" Erwähnung.

Im Sommer 1876 wurde in Dessau der 200. Geburtstag des Fürsten gefeiert. Vermutlich war Karl May zwei Wochen ("zu Studienzwecken") anwesend, um in der Herzöglichen Hofkammer-Bibliothek über das Leben des Fürsten zu recherchieren. Schon im September 1876 erschien die Erzählung, "Unter den Werbern", in die persönliche Eindrücke der Stadt einflossen. Insgesamt entstanden neun Dessauer-Erzählungen.

Im Februar 1894 weilte Karl May mit Emma erneut in Dessau - sie wohnten im Hotel "Drei Kronen" am Großen Markt (heute Schlossplatz) - und May suchte nach neuem Material. Von Dessau aus schrieben beide ein Postkarte an Klara Plöhn, die aus Dessau stammte. Er besuchte da auch die Gruft von Fürst Leopold I. in der Schlosskirche St. Marien.

Ende April 1898 führte ihn eine weitere, kurze Studienreise nach Dessau. Er verschickte Karten an Klara Plöhn und Wilhelmine Beibler. In dem Zeitraum hatte der Herzog Friedrich I. Geburtstag und obwohl Karl May Karten mit Hinweis auf den Geburtstag verschickte, ist nicht sicher, ob er tatsächlich an der Feier teilnahm.

Literatur

Weblinks