Der Außergewöhnliche

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 30. Juli 2012, 12:53 Uhr von Uwe L. (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Villa 'Shatterhand.'“ durch „Villa "Shatterhand."“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karton Der Außergewöhnliche

Der Außergewöhnliche ist der Titel eines Kartons von Sascha Schneider. Das Bild gilt heute als verschollen.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Jahre 1903 schuf Schneider die Kartonzeichnung mit nicht mehr bekannten Maßen.

Mehr als anderthalb Jahrzehnte später äußerte Karl Mays Witwe Klara den Wunsch, dieses Bild zu besitzen. Am 28. Dezember 1919 schrieb Sascha Schneider auf einer Postkarte an sie:

Den "Aussergewöhnlichen" hatte ich verkauft, ich weiss aber nicht mehr an wen. Eine Reproduction existiert bei Breitkopf & Härtel. Wir können darüber natürlich noch sprechen und ich hoffe wir kommen auch noch trotz aller Schwierigkeiten dazu.[1]

Zwei Monate später, am 27. Februar 1920, erkundigte sich Schneider brieflich bei Klara May:

Und wollen Sie noch den "Aussergewöhnlichen" haben? Ich würde es Ihnen als Pendant zum "Gef[ühl] d[er] A[bhängigkeit]" malen? Für dasselbe Geld. Da es kein "business" ist, brauchen Sie sich nur zu äussern, auch "Nee". Just as you like![2][3]

Bereits vier Tage später äußerte Sascha Schneider sich wiederum in einem Brief an Frau May zu diesem Bild:

Über den "Aussergewöhnlichen" können wir noch reden. Aber nicht im Sinne Dr. S.s.[4] Eigentlich müsste ich auf sein Ansinnen in helle Wut geraten. Er wird das nicht verstehen, folglich I shall screw down my feelings.[5] Aber als Bild für meine verehrte Freundin, unter den schon genannten Bedingungen. Will sie es nicht haben, dann bitte, sans gêne.[6][7]

Die letzte Erwähnung des geplanten Bildes innerhalb dieses Briefwechsels findet sich in einem Brief Schneiders vom 8. März 1920:

Über den "Außergewöhnlichen" mündlich, denn ich hoffe, Sie recht bald zu sehen.[8]

Ein Ölbild dieses Motivs malte Schneider offenbar nicht. In der Radebeuler Villa "Shatterhand" wurde Sascha Schneiders Der Gedanke an das Unendliche als Pendant zu Das Gefühl der Abhängigkeit verwendet.

Der Verbleib des 1903 entstandenen Kartons Der Außergewöhnliche ist bis heute unbekannt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Steinmetz/Vollmer: Briefwechsel mit Sascha Schneider, S. 369.
  2. Etwa: Nur so, wie Sie es wollen!
  3. Steinmetz/Vollmer: Briefwechsel mit Sascha Schneider, S. 376.
  4. Euchar A. Schmids – Der Hintergrund ist nicht bekannt.
  5. Englisch, etwa: Ich werde meine Aufregung nicht zeigen.
  6. Französisch: unbefangen.
  7. Steinmetz/Vollmer: Briefwechsel mit Sascha Schneider, S. 376; dort auch die drittletzte Anmerkung.
  8. Steinmetz/Vollmer: Briefwechsel mit Sascha Schneider, S. 380.

Literatur[Bearbeiten]