Christus oder Muhammed

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Handelnde Personen in
Christus oder Muhammed

Abd el Fadl
Asmar
Ich-Erzähler
Kalada
Frick Turnerstick


Handlungsorte

Marseille
Mittelmeer
die Höhle des Donners
Tunis

Illustration zum Erstdruck

Christus oder Muhammed. Reise-Erlebnis von Karl May ist eine Marienkalendergeschichte Karl Mays.

Textgeschichte

Der Text wurde 1890 geschrieben und noch im selben Jahr im Regensburger Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1891 und in dessen Parallelausgabe Tiroler Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1891 erstmals veröffentlicht.[1]

1893/94 wurde die Erzählung dann von Karl May in die Anthologie Orangen und Datteln, Band 10 der gesammelten Reiseromane, übernommen.

Christus oder Muhammed ist seitdem in allen Nachauflagen und Neuausgaben von Orangen und Datteln enthalten. So findet sich die Geschichte heute weiterhin unter dem Titel Christus oder Muhammed in bearbeiteter Form in Band 10 der Gesammelten Werke, Sand des Verderbens.

1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

Inhalt

Der Ich-Erzähler und sein Freund Kapitän Frick Turnerstick haben im Botanischen Garten von Marseille einen Zusammenstoß mit Abd el Fadl, dem Henker des Bei von Tunis, der im Beisein seines Dolmetschers ein Kreuz zerstört.

[...] der in der Erde steckende Teil des Schaftes war angefault; er zerbrach, und das starke und wohl fünf Ellen hohe Krucifix stürzte derart nach unserer Seite herüber, daß es den Kapitän am Kopfe traf. [...]
In dem einen erkannte ich infolge seiner Habichtsnase und anderweiten Gesichtsbildung sofort den Armenier. Er trug eine Schaffellmütze, kurze Jacke, weite Hosen und hohe Schaftstiefel; im Gürtel hatte er ein Messer stecken. Der andere war, wie es schien, ein Beduine. Ich schätzte sein Alter gegen fünfzig Jahre. Die lange, starkknochige Gestalt war in einen weissen Burnus gehüllt. Auf dem Kopfe saß der rote Fez, um welchen ein Turbantuch von derselben Farbe gewickelt war. Das hagere Gesicht war dasjenige eines starr und blind gläubigen Muhammedaners. Er zeigte sich über unser Erscheinen gar nicht etwa erschrocken, sondern blickte uns mit seinen dunklen, stechenden Augen beinahe höhnisch entgegen.[2]

Weil er dafür bestraft wird, versucht Abd el Fadl, den Erzähler zu töten, wird aber dennoch von diesem vor dem Ertrinken gerettet. In Tunis überrascht er dann den Erzähler beim Gespräch mit seiner Gattin Kalada, die eine heimliche Christin ist. Abd el Fadl schwört Rache, doch bei einer Reise wird er mit seiner Familie durch einen Sandsturm gezwungen, in die Höhle des Donners zu fliehen, in die auch ein Panther eindringt. Es gelingt dem Erzähler, den Panther zu töten und so Abd el Fadls Sohn Asmar zu retten. Der bisher fanatische Moslem bekehrt sich daraufhin zum christlichen Glauben seiner Gattin.

Sonstiges

Anmerkungen

  1. Plaul/Klußmeier, S. 137, Nr. 214/214P.
  2. Karl May: Christus oder Muhammed. In: Regensburger Marien-Kalender auf das Jahr des Heiles 1891, Sp. 163.

Literatur

Weblinks