Chris Howland

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Chris Howland
im Karl-May-Film
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Der Schut
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Im Reiche des silbernen Löwen
Das Vermächtnis des Inka

John Christopher Howland (* 30. Juli 1928 in London; † 30. November 2013 in Rösrath) war ein englischer Schlagersänger, Radio- und Fernsehmoderator, Schauspieler und Buchautor.

Leben

Howland wuchs in Süd-England auf und lernte zunächst den Beruf des Imkers. Sein Vater war ein bekannter Redakteur der BBC. Er selbst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Mitarbeiter des Radiosenders der Britischen Armee BFN (British Forces Network, heute BFBS). In dieser Eigenschaft kam er 1946 als Radiomoderator nach Hamburg. Dort wurde er 1948 Chefsprecher und Chef der Musikabteilung von BFN.

Howland sprach 1952 beim NWDR vor und wurde dort als Discjockey angenommen. Ab 1953 moderierte er die Sendung "Rhythmus der Welt", in der er über Trends und Neuheiten der internationalen Musikszene berichtete. Sein britischer Akzent und seine knarrende Stimme machten ihn schnell bei den Radiohörern beliebt. Wenig später moderierte er die Radiosendung "Spielereien mit Schallplatten". In einer dieser vielen Sendungen gab er sich selbst den Spitznamen "Heinrich Pumpernickel", später auch "Mr. Pumpernickel".

1959 kehrte Howland vorübergehend nach Großbritannien zurück, um dort die Fernseh-Talkshow "Peoples and Places" zu übernehmen. 1961 kam Howland wieder nach Deutschland. Nun übernahm er auch hier eine Fernsehsendung, "Musik aus Studio B", die er bis 1970 61-mal moderierte. Ebenfalls ab 1961 war Howland Moderator der Sendung "Vorsicht Kamera", eines Ablegers einer Sendung im britischen Fernsehen namens "Candid Camera".

Parallel dazu lief Howlands Plattenkarriere. Nach einem eher erfolglosen Debüt um 1953 herum hatte er seinen ersten kommerziellen Erfolg mit der deutschen Version des Liedes "Japanese Farewell" von Kay Cee Jones, "Japanisches Abschiedslied".

1970 verließ Howland Deutschland erneut, um sich um sein Hotel auf Mallorca zu kümmern, wo er auch am Aufbau des ersten deutschsprachigen Radiosenders beteiligt war. 1975 kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Schnell hatte er wieder einige Radio- und Fernsehsendungen zu moderieren.

Zuletzt lebte Chris Howland in Rösrath bei Köln, trat ab und an in Musiksendungen mit seinen alten Erfolgsplatten auf und hatte Auftritte in Talkshows. Im Radiosender WDR 4 moderierte er wieder seine Musiksendung "Spielereien mit Schallplatten".

Chris Howland und Karl May

Howland wirkte in nahezu 30 Filmen mit. 1963 bis 1965 spielte er in fünf Karl-May-Filmen (siehe Kasten) die Rollen des Archie, Jefferson Tuff-Tuff und Don Parmesan. Im Jahr 2002 wurde Howland dafür mit dem "Scharlih" ausgezeichnet.

1980 trat er bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg als The Musicman auf.

In Karl May am Kalkberg äußerte Klaus-Hagen Latwesen, dass er im Fall einer längeren Intendanz den Wunsch nach einem Orient-Stück am Kalkberg mit Howland als Sir David Lindsay gehabt hatte. Nach eigener Angabe erhielt Howland für die Spielzeit 1993 eine Anfrage aus Bad Segeberg, lehnte aber ab, da die Rolle noch nicht geschrieben war.

Ein Karl-May-Comeback hatte Chris Howland als Sprecher des Jurisconsulto in einer Hörspielversion von "Satan und Ischariot" (2 Teile, 2003/04, Trio).

Bücher

  • Happy Days?, 1997
  • mit Dieter Thoma und Michael Lentz: Ganz Deutschland lacht, 1999
  • mit Dieter Thoma und Peter Jamin: Kennen Sie den?, 2003

Literatur

Weblinks