Carl Reimann

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Wiederau und die Gastwirschaft "Zum Hirsch"

Carl Friedrich Reimann (* 1830; † 1877) war Händler, Strumpfwirker und Gastwirt des Gasthauses Zum Hirsch in Wiederau, Hauptstraße 169.

Carl Reimann und Karl May[Bearbeiten]

Karl May besuchte ihn am Ostermontag, 29. März 1869, als Polizeileutnant von Wolframsdorf in seiner Gastwirtschaft und beschlagnahmte einen Kassenschein und einige Silberstücke als Falschgeld. Auch eine Taschenuhr im Wert von zehn Talern wurde als gestohlen konfisziert. Reimann folgte May widerstandslos nach Claußnitz und wartete dort brav in einem Gasthof auf Mays Rückkehr, die allerdings nicht erfolgte.[1]

Über diesen Streich berichteten verschiedene sächsische Zeitungen.[2]

Am 5. Juli 1869 kam es bei einem Lokaltermin in Wiederau zu einer Gegenüberstellung, bei der Reimann May mit den Worten begrüßte: Da sind Sie ja, Herr Polizeileutnant! Karl May antwortete: Ich kenne Sie nicht! Außerdem sagte der Gastwirt aus, May habe damit geprahlt, vor kurzem einen Bankier mit unterschlagenen Geld bis nach Amerika verfolgt und verhaftet zu haben.[3]

Bei der Hauptverhandlung am 13. April 1870 in Mittweida gestand Karl May u. a. den Wiederauer Betrug.[4]

Dieser Betrug Karl Mays fand – ohne Namensnennung – auch Aufnahme in Erich Wulffens Buch Gauner- und Verbrecher-Typen.[5]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 147 f.
  2. Hoffmann, S. 218 => Er zitiert das Leipziger Tageblatt und Anzeiger vom 4. April 1869, S. 2856
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 163.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 175.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 121.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.