Bulgarien

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Karte von Bulgarien

Bulgarien (bulgarisch: България, Bălgarija) ist heute eine Republik in Südosteuropa.

Bulgarien im 19. Jahrhundert[Bearbeiten]

1393 bzw. 1396 kam ganz Bulgarien als Teil Rumeliens unter osmanische Herrschaft, die fast 500 Jahre andauerte. In dieser Zeit hielten die Bulgaren der Islamisierung im Wesentlichen stand. Um 1800 erhob sich der geistig-nationale Widerstand mit der Forderung nach Unabhängigkeit. In Bulgarien kam es zu einer Ära der nationalen bulgarischen Wiedergeburt. Ähnlich wie in Westeuropa knüpfte sie an antike und frühere bulgarische und byzantinische Traditionen.

Staatswappen

Die blutige Niederschlagung des April-Aufstands durch die Türken 1876, die an einen Genozid grenzte und Empörung in ganz Europa auslöste, führte zum russisch-türkischen Krieg 1877/78. Dieser wurde mit außerordentlicher Härte und massiven Verlusten auf beiden Seiten geführt. Nach der Überquerung der Donau und des Balkan-Gebirges mitten im Winter gewannen die russischen Truppen die Oberhand und rückten bis kurz vor Konstantinopel vor. Mit dem Frieden von San Stefano wurden die Grundlagen für den modernen bulgarischen Staat gelegt.

Als ein Ergebnis des Berliner Kongresses entstand das Fürstentum Bulgarien mit Sofia als Hauptstadt. Am 16. April 1879 wurde die erste demokratische Verfassung in Weliko Tarnowo verabschiedet. Fürst Alexander I. (1879–1886) versuchte innere Reformen durchzusetzen und besiegte die Serben, wurde aber durch eine von den Russen veranlasste Verschwörung gestürzt. 1887 wurde Ferdinand von Coburg-Gotha Fürst, der 1908 die völlige Loslösung von der Türkei erklärte und den Zarentitel annahm, womit aus dem Fürstentum das Königreich Bulgarien wurde.

bei Karl May[Bearbeiten]

Bulgarien
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

In den Schluchten des Balkan
Durch das Land der Skipetaren

Folgende Figuren aus Karl Mays Werken sind Bulgaren:

Den Bulgaren Doxati, einen Wirt (Handschi), trifft Kara Ben Nemsi mit seinen Reisegefährten bei der Verfolgung der Schut-Verbündeten im Roman Von Bagdad nach Stambul. Bei der Weiterreise kommen sie in bulgarisches Siedlungsgebiet und treffen teils auf feindliche, teils auf gutgesinnte Einwohner des Landes. Der unglücklich verliebten Ikbala hilft Kara Ben Nemsi zu ihrem Verehrer, dem Verbrecher Mosklan nimmt er die Koptscha ab, die ihm dann noch gute Dienste leistet.

Rezeption[Bearbeiten]

1918 erschien erstmals ein Karl-May-Text in bulgarischer Sprache. Siehe auch: bulgarische Übersetzungen.

Am 30. März 2001 wurde in Sofia, Bulgarien, an der Musikakademie ein Musical "Winnetou. Musical in drei Akten nach der gleichnamigen Romantrilogie von Karl May." uraufgeführt. Es war bearbeitet von Rumen Nejkov unter Mitwirkung von Wesselin Radkov.[1]

Sonstiges[Bearbeiten]

Der Film "Das Vermächtnis des Inka" wurde 1966 großteils in Bulgarien gedreht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) Nr. 128 [Juni 2001], Rubrik: Neues um Karl May; Beitrag von Wesselin Radkov in M-KMG Nr. 129 [September 2001], S. 47 ff. (Onlinefassung)

Literatur[Bearbeiten]

  • Wesselin Radkow: Karl-May-Ausgaben in Bulgarien. In: M-KMG 17/1973, S. 25–27. (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Politisches Engagement und soziale Problematik in den Balkanbänden Karl Mays. In: M-KMG 21/1974, S. 4–9. (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Politisches Engagement und soziale Problematik in den Balkanbänden Karl Mays II. In: M-KMG 22/1974, S. 3–8. (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Jules Verne und Karl May über Bulgarien. In: M-KMG 53/1982, S. 27–31. (Onlinefassung)
  • Manfred Hecker: Winnetou in Bulgarien. In: M-KMG 53/1982, S. 32–34. (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Karl May in den Schluchten des Balkan. In: Karl-May-Haus Information Nr. 5/1992, S. 12–14.
  • Wesselin Radkow: Karl May in den Schluchten des Balkan. In: M-KMG 95/1993, S. 15–18 (nach einem Vortrag am 5. März 1992 in Hohenstein-Ernstthal anlässlich des 150. Geburtstages). (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Das Winnetou-Musical in Bulgarien. Ein Wunschtraum geht in Erfüllung. In: M-KMG 129/2001, S. 47–49 (mit 4 Abb.). (Onlinefassung)
  • Wesselin Radkow: Karl May und Kollegen 12 Jahre nach der Wende in Bulgarien. In: KMH-I Nr. 15/2002, S. 24–27.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.