Bei von Tunis
Der Bey von Tunis war seit 1574 der vom Osmanischen Reich eingesetzte Gouverneur für Tunis. Nach 1591 waren die Beys allerdings relativ unabhängig von der Hohen Pforte in Konstantinopel geworden. 1655 widersetzte sich Bey Muhammad I. (1631–1662) einer Entschädigungsforderung der Engländer für von Piraten gekaperte Schiffe, worauf Admiral Robert Blake das Arsenal und die Küstenbatterien bei Ghar el Melh durch seine Schiffsartillerie zerstören ließ.
Muhammad III. (VI.) as Sadiq alias Sadok Bey war 1859–1881 der letze der osmanischen und 1881–1882 der erste Bey unter französischem Protektorat; der letzte Bey Tunesiens war 1943–1956 Muhammad VIII. al Amin alias Lamine Bey, der als König von 1956 bis 1957 regierte, ehe die Republik ausgerufen wurde.
bei Karl May[Bearbeiten]
im Werk[Bearbeiten]
Karl May schrieb in seinen Erzählungen stets Bei von Tunis.
- Mohammed es Sadok Pascha ist der Bei von Tunis in den Werken Deutsche Herzen - Deutsche Helden, Der Krumir (nur erwähnt) sowie Satan und Ischariot II (nur erwähnt).
- Krüger-Bei wird in diesen Werken als Oberster der Leibgarde des Beis ("Herr der Heerscharen") genannt.
- Abd el Fadl ist in der Erzählung Christus oder Muhammed/Orangen und Datteln der Henker des Beis von Tunis.
im Leben[Bearbeiten]
Im Rahmen der "Frühreisen-Legende" wurden drei tunesische Münzen aus der Regierungszeit Mohammed es Sadoks, die 1865 bei Karl May gefunden worden sein sollen, als "Beweis" dafür angesehen, dass May tatsächlich zuvor in Tunesien gewesen sein muss.
Weblinks[Bearbeiten]
- Liste der Beys von Tunis; Eintrag in der Wikipedia