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* Fast das gesamte Personal der Erzählung ist historisch. Ebenfalls historisch ist, dass – seit dem Mittelalter nachweisbar – vielfach Personen als unsterblich oder unverwundbar galten, meist in Verbindung mit irgendeinem "Zaubermittel", und häufig (wenn sie sich selbst diesen Mythos angedichtet hatten, sogar sehr oft) als Betrüger entlarvt wurden. Fast alle besaßen außergewöhnliche historische Kenntnisse. | * Fast das gesamte Personal der Erzählung ist historisch. Ebenfalls historisch ist, dass – seit dem Mittelalter nachweisbar – vielfach Personen als unsterblich oder unverwundbar galten, meist in Verbindung mit irgendeinem "Zaubermittel", und häufig (wenn sie sich selbst diesen Mythos angedichtet hatten, sogar sehr oft) als Betrüger entlarvt wurden. Fast alle besaßen außergewöhnliche historische Kenntnisse. | ||
* [[1880]] wurde der Text, von May überarbeitet, dann unter dem Titel ''[[Ein Fürst des Schwindels]]'' im ''[[Deutscher Hausschatz|Deutschen Hausschatz]]'' veröffentlicht. Als Autor wurde ein [[Ernst von Linden (Pseudonym)|Ernst von Linden]] angegeben. | * [[1880]] wurde der Text, von May überarbeitet, dann unter dem Titel ''[[Ein Fürst des Schwindels]]'' im ''[[Deutscher Hausschatz|Deutschen Hausschatz]]'' veröffentlicht. Als Autor wurde ein [[Ernst von Linden (Pseudonym)|Ernst von Linden]] angegeben. | ||
− | * Eine der | + | * Eine der Quellen Mays war möglicherweise eine Übersetzung der Memoiren Casanovas <ref>[http://books.google.de/books?id=HQlKAAAAcAAJ&pg=PA177&lpg=PA177&dq=d%27Affri&source=bl&ots=ksPbSugGEF&sig=q8xIGSDKwlPP2xIta-diXONcKbg&hl=de&sa=X&ei=cY87UZ62GobMtQbw4oGAAg&ved=0CEMQ6AEwBw Seite 177,] abgerufen am 09. 03. 2013, siehe die Übereinstimmung von Namen und Konditionen des Verkaufs der Papiere.</ref> |
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Version vom 9. März 2013, 21:04 Uhr
Handelnde Personen in Aqua benedetta |
Calcoen (nur erwähnt) |
Handlungsorte |
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Aqua benedetta. Ein geschichtliches Räthsel von Emma Pollmer ist eine historische Erzählung Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte
Die Erzählung wurde 1878 in der Zeitschrift Frohe Stunden erstmals unter dem Pseudonym Emma Pollmer veröffentlicht.[1] Dies war offenbar die einzige Ausgabe des Textes zu Karl Mays Lebzeiten.
Seit 1967 findet sich Aqua benedetta als modernisierter Nachdruck in Band 71 der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlags, Old Firehand.
In der Reihe Karl May Taschenbücher erschien erstmals 1971 eine Lizenzausgabe des 71. Bandes.
Ebenfalls 1971 veröffentlichte die Karl-May-Gesellschaft als Privatdruck den Band Frohe Stunden in der Reihe Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben, in dem auch ein Reprint von Aqua benedetta enthalten ist.
Im Jahre 2000 wurde der Erstdruck im Reprint-Band Frohe Stunden der Karl-May-Gesellschaft wiederveröffentlicht.
2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band I. Humoresken & Historische Erzählungen, der ebenfalls den Text im Neusatz beinhaltet.
Inhalt
Die Erzählung spielt jeweils wenige Tage etwa 1740 (vor dem ersten schlesischen Krieg) in Versailles, etwa 1763 (gg. Ende des siebenjährigen Krieges) im Haag und zwischen 1774 und 1778 (Karl von Hessen-Kassel ist bereits dänischer Feldmarschall aber noch nicht im bayrischen Erbfolgekrieg) in Eckernförde.
1. In Versailles
In Versailles treffen Ludwig XV. und der Graf von St. Germain aufeinander. Letzterer ist ein Abenteurer, der einen mysteriösen Ruf hat, unsterblich sein und über riesige Reichtümer verfügen soll. Der König ist fasziniert. Ebenfalls in Versaille ist der deutsche Baron von Langenau, dessen Vater einst von St. Germain in den Ruin und den Selbstmord getrieben wurde. Beide sind Feinde und St. Germain torpediert die diplomatische Mission Langenaus in Frankreich.
2. Im Haag
In Haag treffen beide wieder aufeinander und Langenau gelingt es, den französischen "Diplomaten" St. Germain, der die Krondiamanten im Auftrag des Königs verpfänden soll, als Diamantenfälscher zu entlarven.
3. In Eckernförde
In Eckernförde, wo sich St. Germain seit Jahren beim Prinzen Karl von Hessen-Kassel aufhält, mischt er ein angebliches "Projectionspulver" und ein verbessertes Aqua benedetta", das ihn unverwundbar machen soll. Der zusammen mit Baron von Langenau anwesende Prinz Paranow erklärt ihn zum Schwindler und es kommt zum Duell. Der "unverwundbare" Graf stirbt an einem Brustschuß des Prinzen.
Sonstiges
- Fast das gesamte Personal der Erzählung ist historisch. Ebenfalls historisch ist, dass – seit dem Mittelalter nachweisbar – vielfach Personen als unsterblich oder unverwundbar galten, meist in Verbindung mit irgendeinem "Zaubermittel", und häufig (wenn sie sich selbst diesen Mythos angedichtet hatten, sogar sehr oft) als Betrüger entlarvt wurden. Fast alle besaßen außergewöhnliche historische Kenntnisse.
- 1880 wurde der Text, von May überarbeitet, dann unter dem Titel Ein Fürst des Schwindels im Deutschen Hausschatz veröffentlicht. Als Autor wurde ein Ernst von Linden angegeben.
- Eine der Quellen Mays war möglicherweise eine Übersetzung der Memoiren Casanovas [2]
Anmerkungen
- ↑ Plaul/Klußmeier, S. 39, Nr. 56.
- ↑ Seite 177, abgerufen am 09. 03. 2013, siehe die Übereinstimmung von Namen und Konditionen des Verkaufs der Papiere.
Literatur
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Volker Griese: Nach authentischen Quellen: "Ein Fürst des Schwindels". In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 82/1989, S. 22–25. (Onlinefassung)
- Horst Friedrich: Das verborgene Doppelgesicht der Alchemie in Karl Mays "Ein Fürst des Schwindels". In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 95/1993, S. 40–43. (Onlinefassung)
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks
- Der Originaltext online bei zeno.org.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.