Zweiundsechszig Stunden in Todesgefahr

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Zweiundsechszig Stunden in Todesgefahr ist ein Bericht über einen Wassereinbruch im Marienkohlenschachte bei Lititz. Er wurde in Nummer 10 der von Karl May redaktionell betreuten Zeitschrit Schacht und Hütte abgedruckt, die im Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer erschien.

Inhalt[Bearbeiten]

Bei dem Bericht handelt es sich um eine Übernahme aus den Pilsener Blättern, der eine kurze Einleitung der Redaktion vorangesetzt ist. Der Bericht schildert den Wassereinbruch, bei dem mehrere Bergleute eingeschlossen wurden, darunter der Obersteiger Franz Zyka. Dieser übernahm das Kommando über die Eingeschlossenen, führte sie in einen nach oben getriebenen Schacht und rationierte das vorhandene Brot. Die Bergleute konnten zwei Tage nach dem Wassereinbruch gerettet werden.

Briefkasten[Bearbeiten]

Im Briefkasten der Nummer 31 wird auf den Bericht Bezug genommen. Die Redaktion antwortet dabei einem Herrn Fritz W. in Fr.:

[...] Ferner zürnen Sie uns darüber, daß der Satzbau von "Zweiundsechzig Stunden in Todesgefahr" nicht "rund genug nach dem heutigen Geschmacke" sei, weil – "der Obersteiger es für das Nothwendigste erachtet, ein hölzernes Kreuz zimmern zu lassen und daran lesen und beten, doch jedenfalls zu Gott; am Ende ihrer Rettung oder der Erzählung verdanken sie die Rettung der Umsicht Ihres Kunstwärters Zyka und der Werkleitung, wo bleibt da Gott?" – Wollen Sie bemerken, daß nicht wir Verfasser des betreffenden Aufsatzes sind, welcher den Pilsener Blättern entnommen ist! Was hat der Obersteiger mit der "Rundung nach dem heutigen Geschmack" zu thun? Hält er die Anfertigung des Kreuzes wirklich für das Erste und Noth wendigste? Sollen die Männer in ihrer furchtbaren Lage lieber fluchen als beten? Soll Gott persönlich vom Himmel kommen, um sie zu retten? Wollen Sie uns vielleicht in Ihrer Kritik ein Muster der uns bisher unbekannten Rundung nach dem heutigen Geschmacke geben, Sie alter liebenswürdiger Düftel- oder Tüftelfritze?

Hintergrund[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Der in den von May genannten Pilsener Blättern erschienene Originalabdruck des Artikels konnte bislang noch nicht gefunden werden, auch die von May genutzte Vorlage ist bislang nicht identifiziert.
  • Der Bericht konnte bisher auch, teils gekürzt, in Neues Fremden-Blatt, 11. Jahrgang, No. 302, 31. Oktober 1875, Die Presse, 28. Jahrgang, No. 302, 31. Oktober 1875, Neue Freie Presse, Nr. 4018, 31. Oktober 1875, Neuigkeits Welt-Blatt, Jahrgang 1875, Nr. 254, 3. November 1875, Laibacher Tagblatt, 8. Jahrgang, Nr. 251, 3. November 1875 und in der Klagenfurter Zeitung, No. 252/1875, 4. November 1875, nachgewiesen werden.

Literatur[Bearbeiten]