Woldemar Lippert

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Hermann Woldemar Lippert (* 17. Oktober 1861 in Dresden; † 10. Juni 1937 in Kötzschenbroda-Niederlößnitz, heute Radebeul) war ein deutscher Archivar und Historiker.

Leben[Bearbeiten]

Von 1882 an studierte er Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Deutsch, Erdkunde und alte Sprachen an der Universität Leipzig und wurde 1885 promoviert.

Seit April 1891 war Lippert Archivsekretär am Hauptstaatsarchiv Dresden, seit April 1893 Staatsarchivar, seit August 1898 Archivrat, seit August 1906 Regierungsrat und seit Dezember 1912 Oberregierungsrat, bevor er schließlich im Juli 1919 Geheimer Regierungsrat und Leiter des Sächsischen Hauptstaatsarchivs in Dresden wurde.

Woldemar Lippert und Karl May[Bearbeiten]

Karl Mays Witwe, Klara May, strebte danach, die Akten, die ein ungünstiges Licht auf May werfen könnten, zu vernichten und stellte 1922 Anträge, diese Dokumente aus den Archiven zu entfernen und ihr auszuhändigen. Erich Wulffen unterstützte sie dabei.

Woldemar Lippert, damals Direktor des Sächsischen Hauptstaatsarchivs in Dresden, erkannte den historischen Wert der Dokumente ("Untersuchungsacten wider den ehemaligen Schullehrer Karl Friedrich May aus Ernstthal...") und ließ vor der Übergabe wichtige Teile der Akten abschreiben.

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans Beschorner: Nachruf auf Woldemar Lippert. Archivalische Zeitschrift, Band 45, Böhlau Verlag, Heft Dez. 1939 (Onlinefassung).
  • Volker Wahl: Ein Nachlass in Privathand. Der Schriftsteller Karl May. In: Archivalische Zeitschrift, Band 88, Heft 2, Seiten 1063–1078
  • Fritz Maschke: Bausteine zur Klara-May-Biographie 2. Teil. In: Karl-May-Jahrbuch 1979, Bamberg - Braunschweig 1979
  • Hans-Dieter Steinmetz: “… lebhafteste Anteilnahme am Karl-May-Problem”. Fragmentarischer Briefwechsel zwischen Archivdirektor Woldemar Lippert und Klara May (1922–1925). In: Karl-May-Haus Information Nummer 34, 2019.

Weblinks[Bearbeiten]