Winnetou (Comics) Splitter
Von 1989 bis 1994 erschien im Splitter Verlag die Comicserie Winnetou in Form von neun Hardcoveralben. Dabei handelte es sich um Nachdrucke der Comics von Helmut Nickel, die dieser für die Heftreihe Karl May des Walter Lehning Verlages geschaffen hatte.
Einen Überblick über die in den einzelnen Ausgaben enthaltenen Comics und einen Vergleich zu den Reihen des Walter Lehning Verlages bietet die Konkordanz der Comicserien der Verlage Lehning, Splitter und Hethke.
Konzeption der Reihe[Bearbeiten]
Nachgedruckt wurden die Comics Winnetou, Der Geist des Llano Estacado, Die Söhne des Upsaroka und Der Sohn des Bärenjägers. Die Comics wurden für diesen Nachdruck vergrößert und bearbeitet. Leider ist der Nachdruck nicht vollständig. Er wurde mitten in der Handlung abgebrochen; hinzu kommt, dass insgesamt 5⅓ Seiten ausgelassen wurden.
In Band 3 fehlen zwischen der 24. und der 25. Seite zwei Seiten (Lehning/Hethke 5, S. 13/14), zwischen der 32. und 33. Seite fehlt eine Seite (Lehning/Hethke 6, S. 2), zwischen der 33. und 34. fehlt eine weitere Seite (Lehning/Hethke 6, S. 4) und dann noch eine zwischen der 34. und 35. Seite (Lehning/Hethke 6, S. 6). In Band 4 wurden 2 Seiten zusammenmontiert, so dass auf Seite 19 der Episoden-Eröffnungstext und ein Panel (Lehning/Hethke 10, S. 2) fehlen.
In Band 9 wurden die Seiten neu angeordnet; die zwischen der der 28. und der 29. Seite fehlenden acht Seiten (Lehning/Hethke 25, S. 14-21) wurden in veränderter Reihenfolge (Lehning/Hethke 25, S. 16-21 gefolgt von S. 14 und 15) nach der 30. Seite des Albums abgedruckt, anschließend ging es in der Originalreihenfolge weiter.
Außerdem wurden einige Bilder (insbesondere die Episodenübergänge) retuschiert.
Beispiel für eine misslungene Retusche:
Panel aus der SPLITTER-Fassung | Panel aus der Hethke-Fassung |
Die Bände weisen eine unterschiedliche Papierqualität auf. Die Titelbilder und Vorsatzbilder passen bei einigen der neun Alben nicht zum Inhalt des Albums. Für die Neuausgabe wurden die Comics neu koloriert. Die Kolorierung ist insbesondere ab Band 5 teilweise sehr gelungen, d.h. die Farbgebung ergänzt die detaillierten Zeichnungen. Anderseits gibt es auch Bildausschnitte oder gar Seiten, die total misslungen sind, zum Beispiel Seite 38 in Band 7.
Beispiel für eine sehr gelungene Kolorierung:
Panel aus der SPLITTER-Fassung | Panel aus der Hethke-Fassung |
Literatur[Bearbeiten]
- Gerhard Förster: Helmut Nickels Comic-Adaption von Winnetou. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 83/1990, S. 27-31.
- Thomas Winkler: Im Dickicht der Comics. In: Jürgen Wehnert/Michael Petzel (Hrsg.): Karl-May-Welten I. Bamberg: Karl-May-Verlag 2005, S. 122-154.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Karl-May-Bücherdatenbank.
- Eintrag im Deutschen Comic Guide.