Wiking (Schiff)

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Die "Wiking" ist in Karl Mays Ritterroman "Der beiden Quitzows letzte Fahrten" ein Schiff der Vitalienbrüder. Es steht unter dem Kommando von Kapitän Rolf Vendaskiold, der gemeinsam mit der Hanse und Holstein gegen Dänemark kämpft. Auch englische Schiffe sind vor Vendaskiolds "Wiking" nicht sicher, da er alle Engländer aus persönlichen Gründen hasst.

In Mutter Quails "Taverne zum heiligen Menschenfresser" in Bristol unterhalten sich Kapitän Piet Liebenow von der "Schwalbe" und sein Constabel Samuel Haberland über die "Wiking".

"Habt Ihr Euch schon von dem Rolf Vendasciold erzählen lassen, der mit einer riesigen Galione, Wiking geheißen, auf welcher sich mehr als ein Dutzend große Donnerbüchsen befinden, das deutsche Meer unsicher macht? Man sagt, er sei ein Fürst, der aus seinem Lande vertrieben worden ist und auf die See hat flüchten müssen, um sein Leben zu retten. Nun hat er geschworen, jedes Schiff zu verderben, welches ihm begegnet. Er soll ein wahrer Teufel sein und keine Gnade geben."[1]

Ein Kutter der "Wiking" kehrt von einer Kaperfahrt zu ihr zurück und der Ausguck sieht sie kommen.

Der helle Punkt, auf welchen die Beiden ihr Augenmerk gerichtet hatten, vergrößerte sich zusehends und kam näher und näher. Schon waren die drei Mastenspitzen deutlich zu unterscheiden, dann trat das untere Segelwerk hervor, und endlich ließ sich auch der Rumpf erkennen, welcher schließlich zu einer colossalen Größe anwuchs und in seiner damals üblichen Bauart wie eine aus den Fluthen ragende Festung ausschaute.[2]

Die Besatzung der "Wiking" kapert ein dänisches Schiff, befreit den darauf gefangengehaltenen Grafen Gert von Dönaborg und erobert dann die "Schwalbe", das Schiff des Grafen Richard von Warwick, das dieser ihnen aber mit seinen Freunden bei der Insel Neuwerk wieder abnehmen kann.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der beiden Quitzows letzte Fahrten. In: Feierstunden am häuslichen Heerde, Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1876/77, 4. Kapitel, S. 183.
  2. May: Der beiden Quitzows letzte Fahrten. 9. Kapitel, S. 310.