Weltweisheit (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Weltweisheit ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Weltweisheit.
  Es klingt ein Lied vom Himmel nieder
So wunderlieb, so klar, so rein,
  Und deine Seele singts ihm wieder;
Sie will dem Himmel dankbar sein.
  Die Andern lauschen rings im Kreise;
Dann siehst du, daß sie lächelnd weitergehn.
  Sie sind zu klug, sie sind zu weise,
Um das, was dich beseligt, zu verstehn.
  Es kommt ein Strahl vom Himmel nieder;
Er leuchtet in dein Herz hinein,
  Und dieses strahlt ihn Andern wieder;
Es will dem Himmel dankbar sein.
  Doch diese Andern stehn im Kreise
Und lächeln über dich, das große Kind.
  Sie sind zu klug, sie sind zu weise
Und drum für das, was dich beseligt, blind.
  Und käm der Himmel selbst hernieder,
Um dankbar dann auch dir zu sein,
  Und füllte alle deine Lieder
Mit seinem ganzen Sonnenschein,
  Die Andern ständen rings im Kreise
Und fiel das Lächeln ihnen wohl nun schwer,
  Sie blieben doch so klug, so weise
Für das, was dich beseligt, wie vorher.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf den Seiten 347 und 348 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Die Macht des Geldes wirkt auf den Menschen genau wie jede andere irdische Macht: wohlthätig, so lange er sie beherrscht, verderblich aber, sobald er ihr zu gehorchen beginnt.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 347 f.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 349.

Weblinks[Bearbeiten]