Wadi el Berd

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Das Wadi el Berd ist ein Trockental in der Nubischen Wüste. Es liegt im großen Nilbogen zwischen Korosko und Abu Hammed im Nordsudan.

bei Karl May[Bearbeiten]

Wadi el Berd
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Im Lande des Mahdi I

Lage des Wadi el Berd
(die Zahlen bezeichnen die Nil-Katarakte)

Im Wadi el Berd gelingt es dem Ich-Erzähler gemeinsam mit seinem Begleiter Ben Nil und einer Abteilung Soldaten des Reis Effendina, eine Schar von Sklavenjägern zu fangen. Diese hatten ein Zeltlager der Fessarah-Beduinen beim Wadi Melk überfallen, die Alten getötet und die Mädchen und jungen Frauen verschleppt, um sie nach Arabien zu verkaufen.

»Und ihr sollt bis früh hier bleiben?« - »Bis zum Morgengrauen. Dann verlassen wir den Brunnen südwärts, wenden uns aber bald nach Nordost, wo wir in der Richtung auf Wadi el Berd mit Ibn Asl zusammentreffen.« - »Soll in diesem Wadi gelagert werden?« - »Ja. Wir wollen es morgen abend erreichen. Es giebt dort Wasser.« - »Und ich habe dieses Wadi stets für wasserlos gehalten,« meinte der Fakir (Abd Asl).
»Das ist es nicht, freilich nur für den Kenner. Es giebt ungefähr in der Hälfte seiner Länge an einer Felsenwand ein Loch, welches noch lange nach der Regenzeit Wasser hält. Wir haben es mit einer Steinplatte zugedeckt und Geröll darauf geworfen, so daß ein Fremder es nicht entdecken kann. Einer von unsern Leuten fand es vor mehreren Jahren. Er. sah drei Gaziah-Bäume stehen und schloß aus deren Vorhandensein auf Wasser. Sie stehen noch, aber da wir oft dort verkehren, so haben unsere Kamele die Zweige und die Rinde abgefressen, und die Bäume sind verdorrt.«[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Im Lande des Mahdi I. Gesammelte Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1896, 6. Kapitel, S. 525.