Von Kampf zu Kampf (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Von Kampf zu Kampf ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Von Kampf zu Kampf.
  Geh nicht, geh nicht zurück zur Welt,
Nachdem du glücklich ihr entstiegen!
  Du bist als Mensch nicht immer Held
Und könntest ihr noch unterliegen.
  Sie ruft, sie lockt, sie winkt dir zwar
So liebevoll, zurückzukehren,
  Doch diese Freundschaft ist nicht wahr;
Sie will dir nur den Sieg erschweren.
  Geh nicht zurück! Sie bietet dir
Zunächst nichts gegen dein Gewissen,
  Dann aber, dann verfällst du ihr
Mit Allem, was du ihr entrissen.
  Gelingt es ihr zum zweiten Mal,
Dich bis zur Ohnmacht zu umspinnen,
  So bleibt dir wohl kein Hoffnungsstrahl,
Ihr jemals wieder zu entrinnen.
  Geh nicht, geh nicht zurück zur Welt,
Nachdem du glücklich ihr entstiegen!
  Auch noch auf einem andern Feld
Hast du zu kämpfen und zu siegen.
  Steig nun auch in dich selbst hinein,
Wo deine stärksten Gegner wohnen.
  Willst du befreit von ihnen sein,
So darfst du sie und – – dich nicht schonen![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf den Seiten 327 und 328 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Wenn du offenen Auges in das Leben schaust, so wirst du bald erkennen, wer unter allen Feinden des Menschen sein größter ist – – der Trotz.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 327 f.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 329.

Weblinks[Bearbeiten]