Von Göbern

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Werke mit
Von Göbern
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Die Rose von Ernstthal

Herr von Göbern ist ein preußischer Oberstwachtmeister. Er ist 30 Jahre alt.

In seiner Haltung lag etwas soldatisch Strammes und in jeder seiner Bewegungen sprach sich eine Rundung, eine Gewandtheit aus, die man nur bei Leuten zu suchen gewohnt ist, welche den sogenannten besseren Ständen angehören. Der Kopf war nicht eigentlich schön zu nennen; aber die hohe, breite, gedankenreiche Stirn, die von kühn geschwungenen Brauen begrenzten, geistvollen Augen von jener Unbestimmtheit der Färbung, welche meist auf eine ungewöhnliche intellectuelle Begabung schließen läßt, die fein und leicht gebogene Nase, der etwas sarkastische Zug um den vollzähnigen und von einem sorgfältig gepflegten Bärtchen beschattete Mund, die Energie und Schärfe des ganzen Mienenspieles mußten einen Eindruck bewirken, den der Menschenkenner mit dem Prädikate "bedeutend" bezeichnet hätte. [... Von Göbern] ist der Pathe und Liebling des Alten Dessauers, hat bei ihm die Epauletten erhalten, ging dann zum Markgrafen von Schwedt und steht jetzt bei Ziethen. Er ist der beste Reiter und Fechter der Armee, ein feiner Strategiker und besitzt [...] ein wahrhaft fürstliches Vermögen [...] Es gab eine Zeit, in welcher er der Gefeierte der Damenwelt Berlins und Potsdams war, bis man entdeckte, daß er zum Verlieben zu ernst und zum Verheirathen zu vorsichtig sei. Seiner geistigen Gewandtheit und körperlichen Stärke und Unverwüstlichkeit wegen ist er öfters zu den schwierigsten und anstrengendsten Missionen verwendet worden.

In Ernstthal taucht von Göbern als Handwerksbursche Richard Goldschmidt verkleidet auf. Er überrascht den desertierten preußischen Verräter Junker von Bredenow, als dieser Auguste, die "Rose von Ernstthal", massiv belästigt, und vertreibt ihn.

Er findet beim Schmiedemeister Weißpflog, den er von seinen Fähigkeiten durch die Beschlagung eines als unbezwingbar geltenden Pferdes überzeugt, eine Anstellung. Im gleichen Haus wohnt die blinde Auguste mit ihrer Mutter. Von Göbern liebt das Mädchen, das er mit selbstgedichteten und -komponierten Liedern umwirbt, bis seine Liebe erwidert wird.

Als Auguste mit ihrer Mutter durch von Bredenow entführt wird, kann von Göbern wieder helfen. An der Spitze eines preußischen Truppenteils marschiert er – sein Inkognito lüftend – in Ernstthal ein und befreit Auguste und ihre Mutter aus den Händen des mit sächsischen Soldaten in Ernstthal eingefallenen von Bredenow und nimmt diesen gefangen. Auguste wird von Göberns Braut.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.