Unserer Herzensschwester Klara am 4. Juli 1900 in Konstantinopel (Gedicht)

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Unserer Herzensschwester Klara am 4. Juli 1900 in Konstantinopel ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Unserer Herzensschwester Klara am 4. Juli 1900 in Konstantinopel
Sei lieb und gut, und trag uns gern,
Wenn wir es Dir auch oft erschweren;
Es wird ein Engel unsres Herrn
Den Dank dafür Dir noch bescheeren.
Sei lieb und gut und denke nicht,
Daß wir Dein Herze nicht erkennen;
Wenn auch die Zunge schnell oft spricht,
Die Seelen lassen sich nicht trennen.
Sei lieb und gut, und harre aus;
Die Hand des Herrn führt all die Seinen
Und wird dereinst im Vaterhaus
Die Angehörigen vereinen.
Dann wirst Du klar und deutlich sehn,
Wie lieb, wie lieb Du uns gewesen.
Es wird im Buch des Lebens stehn;
O könntest Du es jetzt schon lesen!
Deine Geschwister Emma und Karl[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Während Karl Mays Orientreise hielt er sich zusammen mit seiner Frau Emma und dem befreundeten Ehepaar Richard und Klara Plöhn im Juli 1900 in Konstantinopel auf, wo er am 4. Juli das Gedicht anlässlich des 36. Geburtstags von Klara Plöhn verfasste. In seinem Reisetagebuch ist dazu außerdem vermerkt:

Heute Klaras Geburtstag. Leider hat Konstantinopel keine Blumen für so Etwas. Gott segne sie mit der ganzen Fülle seines Segens![2]

Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 380. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 380.