Trost (Himmelsgedanken)

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Trost ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Trost.
Siehst du ein Menschenkind in Thränen,
  Verhaltnes Schluchzen in der Brust,
So wolle ja nicht, ja nicht wähnen,
  Daß du mit Worten trösten mußt.
Vermeide es, ihn zu berathen;
  Geh weiter, aber sende dann
Die Liebe, die in stillen Thaten
  Ihm heimlich, heimlich helfen kann.
Berührt ein kalter Schall die Wunde,
  So schmerzt er nur und heilt sie nicht;
Der Trost wohnt nicht im leeren Munde,
  Er ist des Herzens tiefste Pflicht.
Vor einem Wort am rechten Orte
  Kehrt wohl der Harm beruhigt um,
Doch wahrer Schmerz hat keine Worte,
  Und auch der wahre Trost ist stumm.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 345 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Der Tod ist der Sünde Sold, doch die Sünde kann, soll und muß gesühnt werden. Gäbe es einen Menschen, dem es gelänge, schon auf Erden gut zu machen, was er hier Uebles that, so würde er, ohne zu sterben, direct aufsteigen, wie einst Elias aufgestiegen ist.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

siehe auch[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 345.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 346.

Weblinks[Bearbeiten]