Magdeleine Guipet

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Darstellung von 1904

Die "Traumtänzerin" Magdeleine Guipet (* 1876 in Tiflis; Pseudonym Magdeleine G.), die erstmals 1903 öffentlich auftrat, wurde vor ihren Aufführungen von dem Pariser Arzt und Professor für Magnetopathie Emile Magnin unter Hypnose gesetzt. Ihr Tanz wurde als Beweis für die Fähigkeiten des Unterbewusstseins angenommen und von Psychologen und Neurologen untersucht.

In der zeitgenössischen Rezeption ist die Rede davon, dass sie "Tanzkunst und experimentelle Psychologie vereinte". Ihre Bewegungen wurden überschwänglich gelobt, aber die Tatsache, dass sie unter Hypnose tanzte, war von größerer Bedeutung. Sie inspirierte Maler, Photographen und Dichter. 1904 begann sie eine regelrechte Tournee durch die großen Opernhäuser Europas.

Karl May besuchte in Dresden eine Vorstellung der Traumtänzerin, zu der Ernst von Schuch die Klavierbegleitung spielte.[1]

Klara May notierte in ihrem Tagebuch am 12. März 1905: Schuchs Klavierspiel gefiel mir mehr, als die Tänzerin. Ich halte das Wort 'Traum' hier für überflüssig.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 481.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 481.

Literatur[Bearbeiten]

  • Albert von Schrenck-Notzing/Otto Schultze: Die Traumtänzerin Magdeleine G.: Eine psychologische Studie über Hypnose und dramatische Kunst, 1904.
  • Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik III. Sonderbände zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0173-9
  • Theresa Hartig: Hypnose, Hysterie und Kunst: Inwiefern war die Traumtänzerin Madeleine G. ein Phänomen ihrer Zeit?. Grin Verlag, 2008. (Studienarbeit aus dem Jahr 2007)
  • Ulrich Linse: Mit Trancemedien und Fotoapparat der Seele auf der Spur. In: Marcus Hahn/Erhard Schüttpelz (Hrsg.): Trancemedien und neue Medien um 1900: ein anderer Blick auf die Moderne, 2009.

Weblinks[Bearbeiten]