Timpes Erben

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Timpes Erben sind eine Plauener Erbengemeinschaft der Familie Timpe, die ihre Hofer Verwandtschaft aus deren Sicht um ihr rechtmäßiges Erbe betrogen haben.

Joseph Habakuk Timpe starb kinderlos in Fayette (USA) und soll das Erbe seinem Neffen Nahum Samuel Timpe hinterlassen haben, der davon 100.000 Taler an seine Vettern Petrus Micha und Markus Absalom nach Plauen geschickt haben soll. Davon erfuhren die leer ausgegangenen Timpes und begannen zu recherchieren.

Die beiden Vettern [in Plauen] wurden nicht anders als Timpes Erben genannt; sie hatten ihr Geschäft aufgegeben und lebten wie die Fürsten. (Der schwarze Mustang)

Wie die beiden Vettern Kasimir Obadja Timpe und Hasael Benjamin Timpe in Amerika in Gesellschaft der beiden Vettern Hobble Frank und Tante Droll sowie Winnetous und Old Shatterhands nach dem Sieg über die ausgestoßenen Naiini-Comanchen von ihrem Vetter Nahum Samuel Timpe erfuhren, war dieser selbst um sein Vermögen und eine mögliche Erbschaft betrogen worden: sein Onkel hatte Nahums Vater für sich arbeiten lassen und dieser ließ sein Geld in des Bruders Geschäft stehen, wie Nahum der Majestät erklärt. Der Onkel aber rechnete darüber nicht ab, sondern brauchte das Geld auf und starb in Schulden.

Woher aber kam nun die Plauener Erbschaft? Nahum zeigt den Vettern alle Papiere, besonders aber einen Brief aus Plauen an seinen Onkel und erklärt zusammenfassend:

"Nun, bin ich ein Betrüger?" fragte Hum. "Der Oheim hat mich selbst um mein ganzes Erbe betrogen, und Ihre Vettern haben sich einen Spaß mit Ihnen gemacht, weil die Timpes in Plauen mit den Timpes in Hof verfeindet waren. Die in Plauen hatten das Glück, hunderttausend Thaler in der Lotterie zu gewinnen, und machten ihren Verwandten in Hof weiß, sie hätten diese Summe von Onkel Joseph Habakuk geerbt. Sie schrieben dem Onkel kurz vor seinem Tode diesen Brief darüber, in dem sie sich über Euch lustig machten, und so lebhaft diese Sache ist, es thut mir doch herzlich leid, daß sie so weit getrieben wurde, bis sie uns hier im wilden Westen zusammenführte. Wenn Ihr mich nun noch arretieren wollt, so stehe ich Euch gern zur Verfügung!"[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der schwarze Mustang. Erstausgabe in: Der Gute Kamerad, 11. Jg. (1896/97), Verlag Wilhelm Spemann, S. 391. (Onlinefassung)