Tillangdschong

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Nikobaren mit Tillangdschong

Tillangdschong, auch Tillangchong, ist eine kleine Insel in der mittleren Gruppe der Nikobaren-Inseln im Indischer Ozean. Sie hat eine Größe von ungefähr 17 km² und ist unbewohnt.

Die Nikobaren[Bearbeiten]

Die Nikobaren (auch Nicobaren) sind eine zum indischen Unionsterritorium Andamanen und Nikobaren gehörende Inselgruppe im Golf von Bengalen. Sie haben eine Fläche von insgesamt 1841 km² und 42.026 Einwohnern (Zählung 2001). Davon sind 65 % – also etwa 27.000 – einheimisch, der Rest stammt meist aus Indien. Nur 12 der 22 Inseln sind bewohnt.

Die Nikobaren liegen über 100 km südlich der Inselgruppe der Andamanen, über 600 km westlich von Malaysia, ungefähr 200 km nördlich der indonesischen Insel Sumatra und über 1300 km südöstlich vom indischen Subkontinent. Im Norden erstreckt sich, entlang dem 10. Breitengrad, die Zehn Grad Straße und im Osten die Andamanensee. Im Nordosten beginnt der Golf von Bengalen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Tillangdschong
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

An der Tigerbrücke/Am Stillen Ocean

Das Buchkapitel An der Tigerbrücke wurde von Karl May 1894 extra für die Fehsenfeld-Ausgabe Am Stillen Ocean geschrieben.

Als der Ich-Erzähler und sein Begleiter Sir John Raffley den Basutoneger Quimbo von der Piratendschunke befreien, können sie nach einiger Mühe von ihm einen der Stützpunkte der Mädchenräuber erfahren:

"Schön', gut', tapfer Quimbo weiß genau. Schiff bleib stehen, und Räuber immer sag: – – langdschong – – langdschong – langdschon. Quimbo hab hören gut."
"Ahnst du vielleicht, was das Schiff bei dieser Insel gewollt hat, warum es dort hielt?"
"Ta-ki wohn' da."
[...] "Ah! Sollten die Seeräuber etwa ein heimliches Magazin auf dieser Insel angelegt haben?"[1]

Der Piratenanführer Ta-ki nimmt den Erzähler und den Singhalesen Mahaba, der statt Kaladi die Reise mitmacht, freundlich auf, weil er die beiden für entsprungene Sträflinge von den Andamanen hält.

Der alte Eingeborene ging in seine Hütte; Ta-ki aber führte uns an derselben vorüber zum hohen Ufer hinauf und dann eine Strecke in die Dschungel hinein. Vor einem Passiflorendickichte, welches den Boden wie ein Teppich bedeckte, blieb er stehen, hob den Rand desselben in die Höhe und gebot uns, ihm zu folgen. Wir sahen Stufen, welche wir hinunterstiegen. Wir befanden uns in einer großen, viereckigen, tiefen Grube, welche durch Bambuswände in mehrere Abteilungen geteilt wurde. An den Stellen, wo es über uns keine Decke gab, drang durch die Passifloren ein Dämmerschein herab, welcher uns erkennen ließ, daß die Wände aus Muschelschalen aufgemauert waren; infolgedessen besaßen die Räume eine viel größere Trockenheit, als bei dem hiesigen Klima sonst der Fall gewesen wäre.[2]

Es gelingt, Ta-ki zu überwinden, nachdem er das Piratenhauptquartier an der Tigerbrücke auf Sumatra verraten hat. Die Reisenden setzen nun die Fahrt dorthin fort, um Quimbos Dienstgeber, den Diamantenhändler Mijnheer Bontwerker, zu befreien.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: An der Tigerbrücke. In: Am Stillen Ocean. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld Freiburg 1894, 1. Kapitel: Quimbo, S. 528 f.
  2. Karl May: An der Tigerbrücke, 2. Kapitel: Ta-ki, S. 564 f.

Weblinks[Bearbeiten]