Sselßele

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Sselßele ist der Name einer Fuchsstute, die im Münchmeyer-Roman Deutsche Herzen - Deutsche Helden von Karl May dem Scheik der Beni Suef gehört. Der abtrünnige Falehd vom Stamm der Beni Sallah ist zu ihnen übergelaufen, will aber flüchten, da die Beni Suef ihn als Verräter verachten und Omram el Suefi ihm dies deutlich zu verstehen gibt.

Er begab sich zu dem Troß und nahm dort zwischen den Pferden und Kameelen des Scheiks Platz. Sein Auge war auf eine prachtvolle Fuchsstute gerichtet. "Die ist ein ganzes Vermögen werth!" dachte er. "Will mich der Scheik betrügen, so werde vielmehr ich ihn betrügen. Mit den Beni Sallah kann ich ja noch eine Zeit lang warten. Das hat keine Eile." (S. 658)
Der Riese machte sich an die Fuchsstute und nahm ihr die Fesseln von den Vorderbeinen. Sämmtliche Pferde waren gefesselt worden, damit sie nicht entfliehen könnten. Einen günstigen Augenblick erspähend, zog er sie mit sich fort. Der Huftritt war in dem weichen Sande nicht zu hören. Er brachte das Pferd so weit fort, daß er nichts mehr zu befürchten hatte, und stieg dann in den Sattel. (S. 659)

Falehd reitet auf der Stute ins Lager der Beni Sallah, wo er Badija, Hiluja und Zykyma rauben will, wird jedoch von Hilal im letzten Moment getötet. Dann entdecken die Beni Sallah das kostbare Pferd.

Von Saïd hinweg fiel der Blick des Scheikes auf die Stute, auf welcher der Riese herbeigekommen war. Sie stand noch ruhig unten vor der Ruine. "Welch' ein Pferd!« sagte er. »Man sieht es auf den ersten Blick, daß diese Stute einen langen und berühmten Stammbaum hat." (S. 678)
Hilal wurde erst durch die Bemerkung des Scheiks auf sie aufmerksam. Er warf einen Blick auf sie hinab und antwortete: "Das ist die Lieblingsstute des Scheiks der Beni Suef. Sie heißt Sselßele und hat einen Werth, welchen man nach Geld gar nicht messen kann." (S. 679)

Bald darauf werden die Frauen nochmals geraubt und Said verfolgt die Täter.

"Auf, auf, Ihr Männer, Ihr Krieger! Man hat Euch die Königin geraubt, die Königin und ihre Schwester und auch Zykyma, meine Herrin. Auf, auf!" Er sprang die Stufen hinab und nach dem Brunnen zu. Dort stand die Fuchsstute des Scheiks der besiegten Beni Suef. Er wußte es. Er hatte gehört, daß sie wie der Wind laufe. Er wollte sie benutzen, die Entführer einzuholen. (S. 715)[1]

Fast verschmachtet er dabei in der Wüste, wird jedoch von Oskar Steinbach und dessen Begleitern gefunden. Die ebenfalls dem Tod nahe Stute Sselßele kann gerade noch gerettet werden.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May (anonym): Deutsche Herzen - Deutsche Helden, Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1885-88.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Tiere im Werk Karl Mays finden Sie im Karl-May-Tierlexikon (Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 145/2012) von Anja Tschakert.