Sperber (Schiff)

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US-Fregatte "Boston" um 1802

Sperber ist in Karl Mays Roman Scepter und Hammer der Name einer norländischen Fregatte. Ihr Befehlshaber ist Kapitän Baldauf, ihr Steuermann Balduin Schubert, doch ist sie gleichzeitig das Flaggschiff des Kommodore Arthur von Sternburg.

An demselben Vormittage lichtete im Hafen von Bartholome eine norländische Flotte von sechzehn Segeln die Anker, um nach Süd zu halten. Ein sehr eigenthümlicher Umstand mußte auffallen. Der Kommandeur dieser Flotte befand sich nämlich nicht auf einem Linienschiffe, sondern auf einer Fregatte, die einen ganz ungewöhnlich schlanken Bau besaß. Sie mußte ein ganz ausgezeichneter Segler sein, und vielleicht war der Kommandeur ein Freund von solchen Fahrzeugen, weil er diese sich gewählt hatte.[1]

In der entscheidenden Auseinandersetzung auf See zwischen den Flotten Norlands und Süderlands greift Sternburg allein mit dem "Sperber" tollkühn das größere Linienschiff "Poseidon" an und kann es außer Gefecht setzen.

Die Fregatte öffnete ihre zwei Lukenreihen und krachte los. Die Poseidon erbebte unter dem Druck der Kugeln, welche über und unter seiner Wasserlinie einschlugen.[2]

Der weitaus wendigere "Sperber" gibt der "Poseidon", deren Salve danebenging, eine zweite Breitseite und entmastet sie. Dann verspricht Sternburg seinen Stückmeister (Richtkanonier) Martin 50 Thaler, wenn er ihr das Steuer zerschießt. Mit einem Meisterschuss zertrümmert Martin den Steuerhebel der "Poseidon". Als auch noch Katombos Schiff Tiger in die Schlacht eingreift, ergibt sich die "Poseidon" zusammen mit den beiden sie begleitenden Kriegsschiffen den Norländern.

Die etwas unklare Schilderung des Seegefechtes lässt es allerdings nicht als sicher erkennen, ob der entscheidende Schuss das Steuer der "Poseidon" oder das des sie begleitenden zweiten Linienschiffes getroffen hat.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Scepter und Hammer. Für alle Welt!, Stuttgart 1879/80, 4. Jg., S. 803 f.
  2. Karl May: Scepter und Hammer, S. 805 f.