Sachsen

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Das Königreich Sachsen entstand aus dem Kurfürstentum Sachsen und existierte von 1806 bis 1918. Es gehörte von 1806 bis 1815 dem Rheinbund und von 1815 bis 1866 dem Deutschen Bund an. Seit 1867 war es Mitglied des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1918 des Deutschen Reiches. Die Hauptstadt war Dresden.

Karte des Köngreichs Sachsen

Geographie[Bearbeiten]

Das Königreich umfasste Ende 1806

  • das Gebiet der alten Markgrafschaft Meißen, bestehend aus dem Meißnischen Kreis (u.a. mit Meißen, Dresden, Torgau, Pirna, Oschatz, Riesa, Großenhain, Elsterwerda, Finsterwalde, Senftenberg), dem Leipziger Kreis (u.a. mit Leipzig, Grimma, Rochlitz, Borna) und dem Erzgebirgischen Kreis (u.a. mit Chemnitz, Zwickau, Annaberg, Freiberg) unter Einschluss der alten Herrschaft Schönburg (u.a. mit Glauchau) und dem südlich angrenzenden (sächsischen) Vogtland (Vogtländischer Kreis u.a. mit Plauen),
  • die alten sächsischen Kurlande mit ihrer Hauptstadt Wittenberg (Kurkreis einschließlich der Grafschaft Brehna, neben Wittenberg u.a. mit Belzig, Bitterfeld, Liebenwerda),
  • Ausläufer in Ost- und Nordthüringen (Neustädter Kreis u.a. mit Neustadt an der Orla; Thüringischer Kreis u.a. mit Langensalza, Sangerhausen, Weißenfels),
  • die Markgrafschaften Oberlausitz (u.a. mit Budissin [= Bautzen], Görlitz, Löbau, Kamenz, Lauban, Zittau) und Niederlausitz (u.a. mit Lübben, Guben, Sorau, Fürstenberg/Oder),
  • die säkularisierten Stiftsgebiete Meißen (u.a. mit Bischofswerda, Wurzen), Merseburg und Naumburg-Zeitz, das Fürstentum Querfurt (unter Einschluss des zugehörigen Landstriches um Jüterbog und Dahme) sowie die Harzgrafschaften Stolberg und Mansfeld (u.a. mit Eisleben, Hettstedt).

Geschichte[Bearbeiten]

Wappen des Königreiches

Das Königreich Sachsen entstand 1806 mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen Frankreich und Sachsen in Posen. Mit dem Frieden von Posen schied Sachsen aus dem Vierten Koalitionskrieg, nachdem die sächsisch-preußischen Truppen im Oktober 1806 von Napoleon bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen worden waren und Preußen den sächsischen Verbündeten im Stich gelassen hatte. Als Entschädigung wurde es nach Bayern und Württemberg nun ebenfalls zum Königreich erhoben. 1806 erfolgte die Ausrufung des regierenden Kurfürsten Friedrich August des Gerechten zum König von Sachsen.

Als Eckpunkte in der Geschichte des Königreiches gelten:

  • außenpolitisch das Ende Sachsens als europäischer Mittelmacht nach der von Preußen erzwungenen Teilung des Königreiches auf dem Wiener Kongress 1815 sowie der Verlust der staatlichen Souveränität nach dem preußischen Beitrittsdiktat zum Norddeutschen Bund 1866,
  • innenpolitisch der Übergang Sachsens zum modernen Verfassungs- und Rechtsstaat mit der Verabschiedung der (ersten) Sächsischen Verfassung 1831, allerdings flankiert von politischen Spannungen (Herbstunruhen 1830, Maiaufstand 1849),
  • wirtschaftlich der Aufstieg Sachsens zum führenden Industrie- und Handelsstaat in Mitteleuropa, ablesbar an den Absatzerfolgen der sächsischen Industrie im Zollverein seit 1834, dem raschen Aufbau eines leistungsfähigen Ferneisenbahnnetzes ab 1837, der Behauptung des Leipziger Meßhandels gegen Frankfurt, begleitet freilich vom Niedergang des klassischen Kleingewerbes und der sich ausbreitenden Massenarmut und dem Zusammenbruch der Leipziger Bank 1901,
  • am 13. November 1918 Abdankung von König Friedrich August III., Sachsen war seitdem Freistaat innerhalb der Weimarer Republik.

bei Karl May[Bearbeiten]

Sachsen
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Die Rose von Ernstthal
Wanda (Novelle)
Der Dukatenhof
Der "Samiel"
Der Teufelsbauer
Des Kindes Ruf
Der Waldkönig
Der Gichtmüller
Der Giftheiner
Im Sonnenthau
Der Brodnik
Der verlorne Sohn
Der Weg zum Glück
In der Heimath
Satan und Ischariot II
Freuden und Leiden eines Vielgelesenen
"Weihnacht!"
Das Geldmännle
Sonnenscheinchen
Mein Leben und Streben
nur erwähnt in:
Unter den Werbern
Der Scheerenschleifer
den meisten übrigen Werken

im Leben[Bearbeiten]

siehe folgende Artikel:

im Werk[Bearbeiten]

die Werke sind nach dem Erscheinungsdatum gereiht (siehe auch: Regionalismus):

  • Die Rose von Ernstthal - Erzählung aus der Zeit des "Alten Dessauers" in Karl Mays Heimatort
  • Wanda - Handlungsort ist ein nicht namentlich genanntes sächsisches Städtchen
  • Unter den Werbern - der "Alte Dessauer" hat es mit sächsischen Soldatenwerbern zu tun
  • Der Dukatenhof - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Samiel - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Teufelsbauer - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Des Kindes Ruf - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Waldkönig - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Gichtmüller - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Giftheiner - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Im Sonnenthau - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Der Scheerenschleifer - der "Alte Dessauer" vereitelt eine Intrige des Herzogs von Sachsen-Merseburg
  • Der Brodnik - der Ich-Erzähler verhindert eine Passfälschung in Dresden
  • Der verlorene Sohn - Handlungsorte sind eine namenlose "Residenz" (Dresden) und das Erzgebirge
  • Der Weg zum Glück - Episoden spielen im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet
  • In der Heimath - Der Ich-Erzähler erlebt eine Romanze im Erzgebirge und in Dresden
  • Satan und Ischariot II - Teile der Handlung von In der Heimath; Winnetou besucht Old Shatterhand in Radebeul
  • Freuden und Leiden eines Vielgelesenen - Ein (fantasievoller) Tagesablauf Karl Mays in der Villa "Shatterhand" in Radebeul
  • Weihnacht - der Ich-Erzähler und sein Freund Carpio wandern durch das Erzgebirge nach Böhmen
  • Das Geldmännle - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Sonnenscheinchen - Erzählung aus dem Erzgebirge
  • Mein Leben und Streben - Karl Mays Autobiographie

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.