Oelsnitz

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Oelsnitz/Erzgeb. ist eine Stadt im Erzgebirgskreis in Sachsen. Sie liegt ca. 18 km östlich von Zwickau, 10 km südlich von Hohenstein-Ernstthal und 8 km nordwestlich der ehemaligen Kreisstadt Stollberg am Hegebach, einem Zufluss des Lungwitzbaches. 1834 hatte Oelsnitz 3.814 Einwohner, 1933 waren es 19.640 und 2010 11.949.

Orstname[Bearbeiten]

Der Name Oelsnitz entstand vor etwa 1.000 Jahren, als slawische Sorben das Erzgebirge besiedelten, und bedeutet etwa "Ort am Erlenbach".

Der Zusatz "im Erzgebirge" wurde 1883 erstmals von der Post genutzt, um Verwechslungen mit der Stadt Oelsnitz im Vogtland zu vermeiden. Allerdings wäre "Oelsnitz am Erzgebirge" geographisch treffender.

Stadtgliederung und Nachbargemeinden[Bearbeiten]

Zur Stadt Oelsnitz/E. gehören mehrere Orteteile. Die Gliederung in Ober- und Niederoelsnitz besteht heute nur noch im ortsüblichen Sprachgebrauch. Neuoelsnitz, Neuwürschnitz und Waldesruh sind räumlich getrennt vom eigentlichen Stadtkern.

Angrenzende Städte und Gemeinden sind Hohndorf, Lugau/Erzgeb., Niederwürschnitz und die Stadt Stollberg/Erzgeb. im Erzgebirgskreis sowie die Gemeinde Gersdorf im Landkreis Zwickau. In der näheren Umgebung liegen die Städte Lichtenstein/Sachsen sowie Hartenstein und Mülsen im Landkreis Zwickau.

19. Jahrhundert[Bearbeiten]

Der bedeutendste Verlauf der Oelsnitzer Geschichte begann mit der Entdeckung der Steinkohle im Lugau-Oelsnitzer Revier, geschehen durch den Zwickauer Bergfaktor Karl Gottlob Wolf auf dem Gebiet des heutigen Ortsteiles Neuoelsnitz. Chronisten sprachen nach Wolffs Erfolg von einem regelrechten Gründerfieber, 1844 wurden bereits sechs neue Gruben mit zahllosen Schächten betrieben. 1858 wurde Oelsnitz durch die "Chemnitz-Würschnitzer Kohlenstrecke" an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Die Entwicklung des Bergbaus brachte aber nicht nur Nutzen: Ende des 19. Jahrhunderts gingen Sensationsmeldungen über das "versinkende Oelsnitz" durch die Weltpresse. Die durch den Bergbau verursachten Bergschäden führten zu Bodensenkungen von teilweise mehr als 17 Metern. Zahlreiche Gebäude im Ortskern mussten deshalb abgerissen werden. Nicht zuletzt führte diese Entwicklung auch zu einer Neustrukturierung der Innenstadt.

Karl May in Oelsnitz[Bearbeiten]

Karl May tat dem Großvater seiner zukünftigen Frau einen Gefallen und recherchierte am 25. April 1878 in Niederwürschnitz und Neuoelsnitz, um die näheren Umstände des Todes von Emil Eduard Pollmer zu klären. Emmas Onkel war betrunken unter ein Fuhrwerk geraten und im Stall der Niederwürschnitzer Gastwirtschaft "Zum braven Bergmann" gestorben.

Nach Zeugenaussagen tritt May als "höherer Regierungsbeamter" auf. Die Sache kommt zur Anzeige und Karl May für einige Wochen wegen Amtsanmaßung ins Gefängnis (siehe dazu Stollberg-Affäre).

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.