Nachtrag von der Prophetenschule Karmel (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nachtrag von der Prophetenschule Karmel ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Nachtrag von der Prophetenschule Karmel
Ich stieg den Berg hinauf zu dir,
Des alten Bundes Geist zu spüren,
O sag, Elias, bist du hier,
Zur Bundeslade mich zu führen?
Ich möchte, ach so gern, so gern,
Ins Heiligtum Jehovas treten,
Um am Altar zu deinem Herrn,
Der auch der meine ist, zu beten.
O komm, und öffne mir das Tor,
Dem einzgen Gott und Herrn zu dienen.
Mir ist, als hört ich schon den Chor
Der Cherubim und Seraphinen.
Sie preisen den Herrn Sebaoth;
Es klingt sein Ruhm aus allen Pforten,
Daß er, des alten Bundes Gott,
Im neuen Vater ist geworden.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Während Karl Mays Orientreise fuhr er zusammen mit seiner Frau Emma und dem befreundeten Ehepaar Richard und Klara Plöhn im Juni 1900 auf der "Aleksander II" von Beirut nach Konstantinopel. Auf dem Schiff verfasste er am 22. Juni das Gedicht. Das Manuskript enthält am Ende die Bemerkung

(Ich muß ändern, hat einen Mißklang!)[2]

Das Poem wurde zu Mays Lebzeiten nicht veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 368. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 368.