Mutter Thick (Jefferson)

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Werke mit
Mutter Thick (Jefferson)
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Old Surehand II
Ein Blizzard (nur erwähnt)

In dem Roman "Old Surehand II" ist das Boardinghouse von Mutter Thick Treffpunkt von Westmännern, die sich gegenseitig Geschichten erzählen.

Boardinghouse[Bearbeiten]

Mutter Thick ist die Besitzerin des bei Westmännern und ansässigen Gentlemen beliebtesten Schank- und Boardinghouse in Jefferson City, Firestreet No. 15. Sie ist eine etwa sechzig Jahre alte, wohlbeleibte und resolute Dame, kennt alle ihre Gäste mit Namen und hat diese auch gut im Griff.

Es gab mehrere große Hotels da, welche für gutes Geld passable Wohnung und genießbares Essen gewährten; ich verzichtete aber darauf, in einem derselben einzukehren, weil ich erstens das Hotelleben nicht liebe, sondern lieber dahin gehe, wo ich die Menschen in ihrer Ursprünglichkeit kennen lernen kann, und weil es zweitens einen Ort gab, an welchem man für viel weniger Geld sehr gut wohnte und vortrefflich verpflegt wurde. Das war Firestreet No. 15 bei Mutter Thick, in dem von den Seen bis zum mexikanischen Golfe und von Boston bis San Francisco wohlbekannten Boardinghouse, an welchem gewiß kein echter Westmann, falls er einmal nach Jefferson-City kam, vorüberging, ohne einen kürzeren oder längeren drink zu halten und dabei den Erzählungen zu lauschen, welche im Kreise der anwesenden Jäger, Trapper und Squatter die Runde machten. Mutter Thicks Lokal war bekannt als ein Ort, in welchem man auf diese Weise den wilden Westen kennen lernen konnte, ohne die dark-and-bloody-grounds selbst aufsuchen zu müssen.[1]

Als Old Shatterhand abreist, erbittet sie sich als Andenken eine Strähne seines Haares und schneidet mit ihrer Schere so beherzt zu, dass er danach eine kahle Stelle in der Größe eines Fünfmarkstückes hat.

Mutter Thicks Wirtschaft wird in der Erzählung "Ein Blizzard" noch einmal erwähnt.

Sonstiges[Bearbeiten]

Eine Mutter Thick gibt es bei Karl May zweimal, hier in Jefferson City und im Roman Auf der See gefangen in Hoboken, New York.

Im Band 19 des Karl-May-Verlages "Kapitän Kaiman" werden die zwei Personen zu einer zusammengefügt, was nach Mays Hinweis:

[...] nach Hoboken, der Schwesterstadt von New York. Dort giebt es, grad so wie hier, auch eine liebe, gute Mutter Thick, die von den bei ihr verkehrenden Seeleuten hoch verehrt wird und das Gesicht eines jeden kennt, der einmal bei ihr gewesen ist. Die Gleichheit der Namen ist nichts Auffälliges, denn der amerikanische Seemann pflegt jede wohlbeleibte Wirtin gern >Mutter Thick< zu nennen.[2]

mit einem zusätzlichen Einschub festgestellt wird:

Dort residierte in ihrer Hafenkneipe unsere liebe, gute Mutter Thick [...] damals in der alten Seemannskneipe unserer Mutter Thick in Hoboken.

auf der Bühne[Bearbeiten]

Bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg wurde die Figur in der Saison 2003 von Dunja Rajter gespielt. Gespielt wurde Old Surehand.

im Hörspiel[Bearbeiten]

Gesprochen wurde die Rolle von

  • Lilly Towska ("Old Surehand", WDR, 1955)
  • Henny Schneider-Wenzel ("Schloß Wildauen", Südwestfunk, 1985)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Old Surehand II. Band 15 der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1894, 1. Kap., S. 1.
  2. Old Surehand II. 3. Kap., S. 564.

siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.