Mohammed

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Persische Darstellung Mohammeds (rechts) vor seinen ersten Anhängern
Sunna (grün) und Schia (rot) in der islamischen Welt

Mohammed, eigentlich Muhammad ibn ʿAbd Allāh ibn ʿAbd al-Muttalib ibn Hāschim ibn ʿAbd Manāf al-Quraschī (arabisch ‏محمد بن عبد الله بن عبد المطلب بن هاشم بن عبد مناف القرشي ‎, Muḥammad bin ʿAbd Allāh bin ʿAbd al-Muṭṭalib bin Hāšim bin ʿAbd Manāf al-Qurašī; geb. ca. 570 in Mekka; gest. 8. Juni 632 in Medina), war der Religionsstifter des Islam. Mohammed gilt im Islam als Prophet (nabī) und Gottesgesandter (rasūl Allāh), dem mit dem Koran das Wort Gottes (Allahs) offenbart wurde. Im Koran wird er „das Siegel der Propheten“ (arabisch ‏خاتم النبيين , ‎ḫātam an-nabiyyīn) genannt.

Er wurde in der arabischen Stadt Mekka als Mitglied des vorherrschenden Stammes der Koreischiten (Quraisch) geboren, nach arabischen Gelehrten wahrscheinlich um 573. Verwaist lebte er bei seinem Großvater, später bei seinem Onkel. In jungen Jahren arbeitete Mohammed als Schafhirte, später nahm er angeblich an zwei Reisen von Handelskarawanen nach Syrien teil. Um 595 heiratete er die 15 Jahre ältere Kaufmannswitwe Chadidscha bint Chuwailid (555?–619), seine Dienstgeberin. Mit ihrer Hilfe erlangte Mohammed die finanzielle Unabhängigkeit. Er meditierte alljährlich einen Monat auf dem Berg Hira in der Nähe von Mekka, gegen 610 soll ihm dort nach eigenem Bekunden der Erzengel Gabriel (Dschibril) erschienen sein und ihm den Koran geoffenbart haben. Da er aus Mekka verjagt wurde, floh er am 24. September 622 nach Yathrib; dies war die "Hidschra" (arabisch ‏هجرة ,‎ hiǧra, "Auswanderung"), mit der die islamische Zeitrechnung beginnt. Yathrib wurde später Medina (al-Madina, eigentlich madīnat an-nabiyy, "die Stadt des Propheten") genannt. 630 eroberte er Mekka, das er zum Hauptort des Islam machte und starb nach einer plötzlichen Krankheit zwei Jahre später in Medina.

Mit seiner ersten Gattin Chadidscha hatte er als vierte und jüngste Tochter Fatima, die spätere Frau Ali ibn Abi Talibs. Ihre Söhne waren al-Hasan und al-Husain, nach der Lehre der Schia sind diese beiden und ihren Nachkommen die einzigen wahren Nachfolger des Propheten. Die Sunniten erkannten allerdings ihr Nachfolgerecht nicht an, was zur Spaltung (schia, arabisch ‏الشيعة‎ , aš-šīʿa , "Anhängerschaft, Partei") des Islam führte. Bei den Sunniten gilt Abu Bakr als Nachfolger Mohammeds und erster Kalif (ḫalīfatu rasūli llāh , "Stellvertreter des Gesandten Gottes", von ḫalīfatu leitet sich Kalif ab) nach Mohammeds Tod. Abu Bakr war als Vater der zweiten Frau Mohammeds, Aischa, sein Schwiegervater und auch sein Kampfgefährte.

bei Karl May[Bearbeiten]

Karl May verwendete die Schreibweisen Mohammed[1] und Muhammed[2]. Besonders in den im Orient und Nordafrika spielenden Reiserzählungen sind Mohammed und seine Religion ein wesentlicher Punkt. Im Orientzyklus versucht sein Begleiter Hadschi Halef Omar, ihn zum Islam zu bekehren; im Roman Am Jenseits legt Karl May seine mystisch-symbolistische Sicht dieser Religion dar. Viele - besonders die Marienkalendergeschichten - beschreiben den Sieg des Christentums durch Liebe und das Vorbild Kara Ben Nemsis über Mohammeds Prophezeiungen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Z. B. im Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 12344 (vgl. KMW-II.5, S. 1800).
  2. Ebenfalls im Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 12509 (vgl. KMW-II.6, S. 1904).

Weblinks[Bearbeiten]