Meson de Madrid

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Meson de Madrid
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Satan und Ischariot I

Das Meson de Madrid ist in Karl Mays Trilogie "Satan und Ischariot" ein "Hotel" in der mexikanischen Ortschaft Guaymas. Im ersten Teil (in der Buchausgabe "Die Felsenburg" benannt) wartet Old Shatterhand in diesem Hafen auf ein Schiff für die Weiterreise in den Norden des Golfes von Kalifornien. Einen Passanten fragt er nach einer Unterkunft.

"Gehen Sie nicht weiter, Sennor. Dieses Hotel ist das nobelste, welches wir haben. Im Schilde fehlt zwar jetzt das Wort Madrid, Ihnen aber wird nichts mangeln, wenn Sie sich dem Wirte, Don Geronimo, anvertrauen. Sie können sich auf meine Empfehlung verlassen, denn ich bin der Escribano (Stadtschreiber) von Guaymas und kenne alle Leute. Vorausgesetzt ist natürlich, daß Sie bezahlen können." [...]
Das nobelste Hotel der Stadt! Meson de Madrid! Gute Zimmer, saubere Betten, schmackhafte Speisen! Das Wasser lief mir im Munde zusammen. Ich trat ein und befand mich sofort in - »sämtlichen Räumlichkeiten«. Das soll nämlich heißen, daß das Hotel nur aus diesem einen Raume bestand. Vorn trat man von der Straße her ein, und gegenüber führte eine Thüre nach dem Hofe. Andere Oeffnungen oder gar Fenster gab es nicht. Neben der hintern Thüre stand der rußgeschwärzte, steinerne Herd, sodaß der Rauch sich dort pfiffigerweise gleich aus dem Staube machen konnte. Hartgeschlagener Lehm bildete den Boden. In denselben eingetriebene Pfähle und darauf genagelte Bretter bildeten die Tafeln, Tische und Bänke. Stühle gab es nicht. An der Mauer links hingen Hängematten, welche die Gastbetten vorstellten, aber auch sonst von jedermann nach Belieben benutzt werden konnten. An der anderen Wand, rechter Hand stand das Büffett, welches allem Anscheine nach aus einigen alten Kisten zusammengezimmert worden war."[1]

Old Shatterhand quartiert sich notgedrungen ein und lernt den Wirten Don Geronimo, seine Gattin Donna Elvira und die Tochter Felisa kennen. Dort sieht er auch erstmals den Verbrecher Harry Melton, der ihn jedoch sofort erkennt und unschädlich machen will.

Bühne[Bearbeiten]

In den Elsper Inszenierungen von Im Tal des Todes bekommt man seit 1981 das Meson de Madrid respektive abgebrochenem Schild in Dos Palmas zu sehen, wo Old Firehand bzw. Old Shatterhand in ähnlicher Weise strandet, von Alkalde Geronimo einquartiert und von Wirtin Elvira bzw. Miranda mit "köstlicher Schokolade" bewirtet wird. Schild, Armseligkeit und Schokolade kamen in der Felsenburg-Inszenierung 2005 in Bad Segeberg nicht vor. Die Erstadaption 1969 dort kam ohne Ortschaft und die Wirtsfamilie aus.

Anmerkungen[Bearbeiten]