Maricopas

Aus Karl-May-Wiki
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Die Maricopa sind ein Yuma sprechender Indianerstamm und leben in Arizona im Südwesten der USA.

Siedlungsgebiete[Bearbeiten]

Die Maricopa bewohnten ursprünglich ein Gebiet am unteren Colorado River. Sie wurden aber durch ständige Kriege mit anderen Yuma-Stämmen in vorspanischer Zeit vertrieben und wanderten nach und nach ostwärts am Gila River entlang. Um 1774 bewohnten sie den mittleren Gila östlich der heutigen Stadt Gila Bend an der Mündung des Salt Rivers. Unter dem Druck ihrer traditionellen Feinde, den Mohave und Quechan, zogen sie noch weiter östlich in das Pima-Land. Heute bewohnen sie, gemeinsam mit den Pima, die beiden Reservate Gila River (1.505 km²) und Salt River (188 km²).

Geschichte[Bearbeiten]

Anfang des 19. Jahrhunderts stießen die Angehörigen weiterer Yuma-Stämme zu ihnen, die von den Quechan aus ihrem Land am unteren Colorado River vertrieben worden waren. Sie verloren ihre Volksidentität und gingen in den Maricopa auf. Zusammen mit den Pima besiegten sie die Quechan und stellten sich als Scouts und Krieger gegen ihre alten Feinde, die Apachen und Yuma, den Mexikanern und US-Amerikanern zur Verfügung.

Kultur[Bearbeiten]

Heute ist kaum etwas von der alten Kultur übrig geblieben. Der Stamm ist bekannt für seine Töpferarbeiten aus rotem Ton, die mit geometrischen Figuren aus Naturfarben geschmückt sind. Allerdings werden von den schönen polierten roten Töpferwaren heute nur noch wenige Stücke hergestellt. Indianische Tänze, Heilungsriten, Stammesorganisation und die große Bedeutung von Träumen gehören der Vergangenheit an.

Die Maricopa verdienen sich ihren Lebensunterhalt heute mit Farmarbeit, Baumwollanbau, Lohnarbeit und dem Verpachten von Land an nichtindianische landwirtschaftliche Unternehmungen. Die meisten individuellen Ländereien sind zu klein für eine wirtschaftliche Nutzung.

Demographie[Bearbeiten]

1775 auf etwa 3.000 Personen geschätzt, schrumpfte das Volk auf nur noch 310 Menschen 1930, laut Indian Office von 1937 339 Personen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Maricopas
Elbsandsteingebirge.jpg

Deutsche Herzen - Deutsche Helden

Maricopas rauchen die Friedenspfeife

In Karl Mays Roman Deutsche Herzen - Deutsche Helden planen die Maricopas einen Überfall auf den Silbersee, um die dort lagernden Schätze zu rauben und die Gräber der Häuptlinge der Comanchen und Apachen zu schänden.

Sie werden als kriegerischer Stamm geschildert, der mit den Pueblo-Indianern verwandt sei. Ihre Kriegsfarben sind gelb und schwarz.

Maricopas im Werk Karl Mays[Bearbeiten]

  • Eiserner Mund (Häuptling in Deutsche Herzen - Deutsche Helden)
  • Fliegender Pfeil (Krieger in Deutsche Herzen - Deutsche Helden)
  • Linker Finger (Häuptlingssohn und Noch-Nicht-Krieger in Deutsche Herzen - Deutsche Helden)
  • Rechter Finger (Häuptlingssohn und Noch-Nicht-Krieger in Deutsche Herzen - Deutsche Helden)
  • Scharfes Beil (alter, erfahrener Krieger in Deutsche Herzen - Deutsche Helden)

Sonstiges[Bearbeiten]

Der Häuptling El Sol aus Thomas Mayne Reids Die Skalpjäger ist ein Marikopa.

Es gibt einen von Fans produzierten 45 Minuten langen Spielfilm mit dem Titel Winnetou und der Schatz der Marikopas aus dem Jahre 2004.

Links[Bearbeiten]