Mahdi-Aufstand

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Die Figur des Mahdi[Bearbeiten]

Der Mahdi ist im Islam der (in der Zukunft) von Gott gesandte Messias, der das Unrecht auf der Welt beseitigen wird. Im Koran finden sich hierzu keine klaren Aussagen; der Glaube an die Ankunft des Mahdi ist aber im Islam weit verbreitet.

Als Mahdi wird von den imamitischen Schiiten Muhammad al-Mahdi angesehen, andere schiitische Gruppen erwarteten und erwarten andere Mahdis. Manche Sunniten setzen den Mahdi mit dem Propheten Isa (d.h. Jesus von Nazaret) gleich; andere lehnen dies ab. Neuerdings wird als Mahdi der Koran selbst in Betracht gezogen. Allgemein herrscht jedoch Einigkeit, dass es sich nicht um Mohammed, den Stifter des Islams, handeln wird, nach schiitischer Auffassung jedoch zumindest um einen seiner Nachkommen über seine Tochter Fatima und ihren Ehemann Ali ibn Abu Talib.

Aufstand im Sudan 1881-1898[Bearbeiten]

Ausdehnung des von den Mahdisten 1891 kontrollierten Gebietes in den heutigen Grenzen

Als Mahdi bezeichnete sich auch Muhammad Ahmad, der Führer eines Aufstandes im Sudan. Von 1881 bis 1898 bestand ein Staat der Mahdisten, der von britischen Truppen besiegt wurde. Berühmt wurde dieser Mahdi durch die Eroberung von Khartum am 26. Januar 1885. Dabei kam Charles George Gordon ums Leben (und ging danach als „Gordon von Khartum“ in die Geschichte ein). Slatin Pascha wurde gefangen genommen.

Auch der Baha'ismus basiert auf der schiitischen Lehre des Mahdismus. Der Begründer der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Mirza Ghulam Ahmad hat sich ebenfalls als der prophezeite Mahdi und Messias bezeichnet.

Der Mahdi-Aufstand wurde auch in Deutschland von der Presse zum Thema gemacht.

Karl May und der Mahdi-Aufstand[Bearbeiten]

Werke mit
Mahdi-Aufstand

Hist-Welt-Karte.png


Mahdi-Trilogie

Schon 1885 wollte Karl May über den Sudan schreiben (siehe Die erste Liebe des Mahdi). Allerdings wurde der Plan erst umgesetzt, als ihn 1888 Wilhelm Spemann noch einmal dazu anregte.

Der Mahdi-Aufstand selbst ist bei May allerdings nur Lokalkolorit. Die Mahdi-Trilogie behandelt in erster Linie das Thema Sklavenhandel. Auch die Figur des Mahdi ist bei May nur eine Nebenrolle.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]