Liebe Post, thu Dich beeilen (Gedicht)

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Liebe Post, thu Dich beeilen ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Liebe Post, thu Dich beeilen,
Schicke schnellstens diese Zeilen
Zu der kleinen Hadwig hin,
Der ich gut von Herzen bin.
Nimm Dir nicht so lange Frist,
Bis sie groß geworden ist,
Denn das dauert, Gott bewahre,
Wohl noch 150 Jahre!
D e i d e s h e i m
                  so heißt die Stadt
Wo sie Pap- und Mama hat.
"E m i l   S e y l e r" ist das Haus,
Wo sie hüpft hinein hinaus.
Willst du ihren Titel kennen,
Muß ich ihn sogleich Dir nennen.
Denn sie ist dort in der That
Der "Liebling" vom Commerzienrath.
Frei und franko wirds gemacht!
Hadwig, hättst Du das gedacht?
Dieser Brief werd' mit Bedacht
nur ihr selber überbracht!!!
Der, weil sie ihm Birnen spendet,
Ihr hier dieses Briefchen sendet,
Wird von ihr mit viel Verstand
"Onkel Shatterhand" genannt
Und heißt nur so nebenbei
Auch zuweilen
                      Dr. May.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Oktober 1896 schrieb Karl May dieses Gedicht auf eine Postkarte an Hedwig "Hadwig" Seyler, das jüngste Kind der Eheleute Seyler.[2]

Es wurde zu Karl Mays Lebzeiten nicht veröffentlicht.

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Maschke: Karl May und Emma Pollmer, S. 250.
  2. Maschke: Karl May und Emma Pollmer, S. 250.