Libyen

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Karte von Libyen

Libyen (arabisch ‏ليبيا‎ Lībiyā) ist ein Staat im Norden Afrikas.

Geographie[Bearbeiten]

Libyen liegt am Mittelmeer und grenzt im Westen an die Maghreb-Staaten Tunesien und Algerien, im Osten an Ägypten und den Sudan und im Süden an Niger und den Tschad.

Insgesamt werden gut 85 % der Landesfläche von der Sahara eingenommen. Nur rund 2 % der Fläche sind landwirtschaftlich nutzbar. Libyen ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen es keinen einzigen ständigen Fluss gibt. Es verfügt lediglich über so genannte Wadis, die aber nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser führen.

Geschichte[Bearbeiten]

Bereits in ägyptischen Hieroglyphentexten taucht der Name des westlich benachbarten Stammes der Libyer auf. Zwischen 641 und 644 besetzten die Araber das Gebiet; die dort ansässigen Berber nahmen daraufhin den Islam an. Im 16. Jahrhundert wurde Libyen von den Osmanen erobert. Im 19. Jahrhundert suchte die Senussi-Bruderschaft, ein in der Kyrenaika ansässiger islamischer Orden, die Macht zu erlangen. Er bildete auch den Kern des Widerstandes, als die Italiener nach dem italienisch-türkischen Krieg 1911/12 Libyen annektierten.

bei Karl May[Bearbeiten]

Libyen
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Die Gum (FS)
Die Rose von Sokna
Unter Würgern/Die Gum (GR)
Er Raml el Helahk
Das Hamaïl (nur erwähnt)
Durch die Wüste (Andeutung)

  • Die Erzählung Die Gum von Karl May beginnt mit einer Löwenjagd in einem libyschen Duar, wo der Ich-Erzähler den Karawanenräuber Hedjahn-Bei vor dem Tod rettet. Dieser nimmt wenig später ihn und seinen Diener Mahmud Ben Mustafa bei einem Überfall gefangen. kann jedoch vom Erzähler gezwungen werden, sie wieder freizulassen.
  • In der Erzählung Die Rose von Sokna (später Eine Befreiung) verfolgt der Ich-Erzähler mit seinem Diener Ali el Hakemi den Räuber Kofla-Aga, der die Ziehtochter des Händlers Manasse Ben Aharab aus Murzuk entführt hat und Lösegeld fordert. Der Erzähler kann Rahel befreien und den Kofla-Aga gefangennehmen.
  • In Er Raml el Helahk wird berichtet, wie Kara Ben Nemsi den Raub des Tuareg-Knaben Khaloba durch eine Gruppe von Tibbus aufklären kann und dessen ihm vorerst feindlich gesinnten Vater Rhagata dazu bringt, sein Blutsbruder zu werden.
  • Folgende Figuren in Karl Mays Erzählungen wohnen in Libyen: Abu el Hamaïl und Halef Ben Dschubar (Das Hamaïl):
"Es sind zwei reiche Tuggar (Kaufleute) aus Tarablus el Gharb (Tripolis), welche Waffen, Seide und andere Kostbarkeiten nach Bornu bringen wollen."[1]
  • Im ersten Band des Orientzyklus, Durch die Wüste, ist angedeutet, jedoch nicht ausdrücklich dargestellt, dass Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar von Kebili (Tunesien) über die Kufra-Oasen (Libyen) bis an den Nil und nach Kairo (Ägypten) reisen. Spätestens mit der Überwindung des tunesisch-libyschen Dschebel Duirat in südlicher Richtung hat Kara Ben Nemsi somit das heutige Libyen erreicht und es erst wieder mit dem Überwinden der Libyschen Wüste und dem Erreichen der westlichen Oasen Ägyptens (Beharie, Farafrah, Dachel) verlassen.

Sonstiges[Bearbeiten]

Die Karl-May-Fortsetzung "Die Jagd auf die Raubkarawane" von Edmund Theil ist in den 1930er Jahren in Libyen angesiedelt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Das Hamaïl. In: Der Gute Kamerad, Verlag Wilhelm Spemann 1887.

Weblinks[Bearbeiten]