Leserbrief 71

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Der 71. Leserbrief in Mays Broschüre "Karl May als Erzieher" und "Die Wahrheit über Karl May" oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte von einem dankbaren May-Leser lautet:

Hochgeehrter Herr!
Es mag ein Jahr her sein, als ich von meinen Freunden an einem schönen Sommerferientage eingeladen wurde, einen Spaziergang mit ihnen zu machen. Gern willigte ich ein, und bald hatten wir den Dunstkreis der Stadt verlassen. "Seht," rief ich aus. "wie schön ist Gottes herrliche Natur!" "Gottes? - Gottes?" "Fritz, wie meinst du das?" - Ich sah sie verwundert an. Aber bald begannen sie mir vorzustellen, daß sich alles von selbst gebildet habe; ja sie bekrittelten sogar die Bibel. Nur zu sehr hörte ich auf sie, und es dauerte gar nicht lange, so hatten sie einen eifrigen Anhänger an mir gefunden. - - - Seit jenem Tage waren ein paar Monate vergangen. Ich wurde zu einem andern Freunde zum Geburtstage eingeladen. Er hatte unter anderem auch das Buch "Auf fremden Pfaden" bekommen. (Damals kannte ich Ihre Bücher noch nicht.) Ich blätterte darin herum und las "Gott läßt sich nicht spotten". Ich lachte darüber und begann, während die anderen spielten, dies Buch zu lesen. Ich lachte jetzt nicht mehr, und als ich es zu Ende gelesen hatte, weinte ich sogar. Sie sind es, der mich wieder zum lieben Gott zurückgebracht hat. Gerade mußte mein Freund diese Buch bekommen; gerade mußte ich von ihm eingeladen werden; gerade mußte ich den Teil "Gott läßt sich nicht spotten" aufschlagen. Das war alles Zufall? Nein, das war die Liebe meines Gottes, der mich nicht hatte wollen verloren gehen lassen. Jedem Unwürdigen giebt er Zeit zur Besserung, auch giebt er ihm Beweise seiner Kraft und seines Schaffens; wer jedoch nicht darauf achtet, der ist für die Welt und die Ewigkeit verloren. Ich danke Ihnen nochmals herzlich; doch eine Bitte hätte ich. Möchten Sie nicht die Güte haben und mir, wenn Sie einmal Zeit haben, Antwort schicken, ob sie wirklich meinen Brief erhalten haben. Verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen Alles aufgedeckt habe, ich konnte nicht anders!"
Fr. Pr.
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