Leon Staudigel

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Werke mit
Leon Staudigel
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Der verlorne Sohn

Leon Staudigel ist der Chef der Claqueurs am Residenztheater. Er hat reich geheiratet und lässt sich "Baron" nennen. Er ist ein ehemaliger Damenschneider. Er hat seine Claque (ca. 60 Personen) hervorragend organisiert und Preislisten für seinen Service erstellt.

"Preise der Beifallsbezeugungen am hauptstädtischen Theater:
Und dann begann das Verzeichniß:
"Einmaliges Händeklatschen   pro Person 10 Kr.
Beifälliges Nicken des Kopfes   "     "       10 Kr.
Lauter, wohlgefälliger Seufzer    "     "       15 Kr.
Vergnügtes Stöhnen                 "     "       15 Kr.
Staunendes Emporfahren          "     "       20 Kr.
Lautes "Ach" oder "Oh"            "     "        30 Kr.
So lief das Verzeichniß fort bis zum
Sensationelles in Ohnmacht fallen           pro Person   5 Gldn.
Vor Begeisterung die Krämpfe bekommen  "     "       10 Gldn.
Und am Schlusse fand sich die Bemerkung:
"Die Preise sind nach einer Person berechnet. Je mehr Claqueurs thätig sind, desto höherer Rabatt wird bei sofortiger Baarzahlung bewilligt. Hier nicht ständige Künstler haben kein Anrecht auf diese billigen Preise und müssen nach einer besonderen Vereinbarung zahlen."[1]

Von Leda wird Staudigel mit einem Schäferstündchen und mit Geld bestochen, ihr gegen Ellen Starton seine Claque zur Verfügung zu stellen.

Der Fürst von Befour und Max Holm inszenieren eine aufwendige Verwechslungskomödie, so dass Staudigel das teure Souper nicht mit Leda, sondern mit dem verkleideten Paukenschläger Hauck verbringt, und seine Frau Zeugin dieses Zusammenseins wird.

Leon Staudigel erhält für seine Intrigen eine Gefängnisstrafe.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der verlorne Sohn. In: Karl Mays Werke, S. 21847 f. (vgl. KMW-II.16, S. 1593).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.