L'Havre de Grace

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Le Havre ist eine Stadt im Nordwesten Frankreichs in der Region Haute-Normandie im Département Seine-Maritime. Am rechten Ufer der dort 2,5 bis 5 Seemeilen weiten Seinemündung gelegen verfügt Le Havre über den nach Marseille zweitgrößten Hafen Frankreichs, zu dem ein Yachthafen mit 1.050 Liegeplätzen gehört, der für seine hohen Preise berüchtigt ist. Seine Flughafen liegt ca. 5 km nordöstlich der Stadt nahe der Kanalküste. Nach Einwohnern ist Le Havre die größte Stadt der Normandie, flächenmäßig die nach Rouen zweitgrößte.

Geschichte[Bearbeiten]

Die offizielle Gründungsurkunde von König Franz I. für das damalige "Franciscopolis" stammt vom 8. Oktober 1518. Der spätere Name Le Havre-de-Grâce war Pate für den Ort selben Namens im Harford County in Maryland, USA. Ludwig XVI. genehmigte 1786 einen Ausbau der Stadt, der ihre Fläche vierfachte. Die Einwohnerzahl betrug 1789 etwa 20.000; in dieser Zeit wurde auch das Theater der Stadt erbaut. Die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika beförderte den Handel zusätzlich, so dass Le Havre, nach (damals) Nantes, zum zweitgrößten Hafen Frankreichs aufstieg.

Die Kontinentalsperre brachte dann allerdings eine langjährige Krise mit sich, die erst durch die Restauration 1815 ein Ende fand. Die hygienischen Verhältnisse hielten mit dem wieder einsetzenden Wachstum nicht Schritt, zumal die beginnende Industrialisierung die Entstehung größerer Armenviertel begünstigte, in denen Cholera- und Typhusepidemien an der Tagesordnung waren, während das reiche Bürgertum sich dagegen den Bau repräsentativer Stadtpalais leisten konnte.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Le Havre auch noch Sitz einer Börse.

Die Einrichtung einer Gasversorgung (1836) und einer Kanalisation (1844) verbesserte die Lage auch für weite Teile der Bevölkerung. 1841 war Le Havre bereits Heimathafen von 32 Dampfschiffen, 1847 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Anfang des 20. Jahrhunderts war Le Havre Europas größter Kaffeeimport-Hafen, auch Baumwolle wird in immer größeren Mengen aus der Neuen Welt angeliefert, während zugleich eine vermehrte Auswanderung in die USA zu beobachten ist.

Trotz der Industrialisierung wurde Le Havre zunehmend auch als Kur- und Erholungsort genutzt, wozu vor allem die großzügige Anlage von Boulevards während der Belle Époque beitrug. Zugleich nahm die politische Agitation der Arbeiterschaft zu, die sich in Streiks und im Aufstieg der sozialistischen Parteien zeigte.

Der Erste Weltkrieg kostete 6.000 Einwohnern der Stadt das Leben – auch wenn die Stadt selbst zu weit von der Front entfernt war, um Schäden zu erleiden. Le Havre diente vor allem als Nachschubhafen für die Briten, wobei deutsche U-Boote hier mehrere Schiffe versenkten. 1922 und 1936 kam es noch einmal zu massiven Streiks, und die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich weiter durch die Krise nach 1929. Der Bau von Erdölraffinerien konnte daran wenig ändern. 1940 zogen im Zweiten Weltkrieg deutsche Truppen in Le Havre ein, stationierten eine Garnison von 40.000 Mann und bauten den Hafen im Rahmen des Atlantikwalls zu einer schweren Festung aus. Insbesondere die jüdische Bevölkerung, darunter der Bürgermeister, war schweren Repressionen ausgesetzt, allerdings wurde hier auch die Résistance aktiv, vor allem nach der Landung der Alliierten in der Normandie. Die Stadt war insgesamt 132 Bombenangriffen ausgesetzt, wobei den massivsten die Briten am 5. und 6. September 1944 flogen; er kostete 5.000 Menschen das Leben und zerstörte 12.500 Gebäude.

Heute ist Le Havre größer denn je und extrem widersprüchlich.

bei Karl May[Bearbeiten]

L'Havre de Grace
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Auf der See gefangen
Waldröschen

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Karl May nennt die Stadt L'Havre-de-Grâce. Sie ist die Heimat des Piraten und Sklavenhändlers François Latour, des Schwarzen Kapitäns.

Weblinks[Bearbeiten]