Kojote

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Kojote

Der Kojote, bei Karl May auch Coyote (von aztek. Cóyotl; lat. canis latrans), ist eine in Nordamerika verbreitete Art der Hunde, die einer kleineren Ausgabe eines Wolfes ähnelt.

Lebensraum[Bearbeiten]

Kojoten bewohnen den nordamerikanischen Kontinent vom subpolaren Norden Kanadas und Alaskas über die gesamten USA und Mexiko bis nach Costa Rica. Sie haben sich einer Vielzahl von Habitaten angepasst und können in dichten Wäldern ebenso leben wie in der Prärie.

Merkmale[Bearbeiten]

Der Kojote erreicht eine Gesamtlänge von 110 cm. Bis zur Schulter steht er 50 cm hoch. Sein Gewicht beträgt 9 bis 22 kg, im Durchschnitt 14 kg. Sein Fell hat keine einheitliche Farbe, sondern variiert zwischen verschiedenen Tönen von gelbbraun und graubraun. Kehle und Brust sind weiß.

Vom Wolf ist er durch seine deutlich geringere Größe zu unterscheiden und erscheint mager. Außerdem hat er eine schmalere Schnauze, größere Ohren und kürzere Beine als sein großer Verwandter.

Typisch für den Kojoten ist der große, buschige Schwanz, den er meist tief am Boden hält.

Lebensweise[Bearbeiten]

Kojoten haben den Ruf, Aasfresser zu sein. Obwohl sie tatsächlich auch von Aas leben, erjagen sie den Großteil ihrer Nahrung selbst. Mäuse und Hasen stellen etwa 90 % der Beutetiere; viel seltener werden Vögel, Schlangen und Füchse gefressen. Hirsche können, wenn sie krank oder alt sind, von einem Rudel erlegt werden. Der Kojote frisst auch pflanzliche Nahrung als Beikost, zum Beispiel Früchte und Beeren. In der Nähe von Wohngebieten gehen Kojoten zunehmend an die Abfalltonnen und suchen dort nach Fressbarem.

Der Kojote hat ein weniger ausgeprägtes Sozialverhalten als der Wolf. Er ist jedoch alles andere als ein strikter Einzelgänger. Meistens finden sich Kojoten zu Paaren oder losen Familienverbänden zusammen. Man sieht sie aber oft auch allein umherstreifen. Weibliche Kojoten haben eine Tragzeit von etwa sechzig Tagen und bringen in einem Wurf durchschnittlich vier bis sechs Welpen zur Welt, meist Ende April oder Anfang Mai. Beide Elternteile helfen bei der Fütterung der Welpen. Im Herbst suchen sich die Jungen ihr eigenes Jagdgebiet, meist innerhalb von 15 km. Im Alter von einem Jahr sind sie geschlechtsreif. Die mittlere Lebenserwartung beträgt sechs Jahre.

Trickfilmkojote Fastfood

Kojoten bei Karl May[Bearbeiten]

Karl May nannte Kojoten Wölfe, aber mehr der feigen Hyäne als unserem Wolfe ähnelnd (in Winnetou III)[1] und benutzt die Bezeichnung auch als Schimpfwort.

Old Shatterhand tötet drei Coyoten, um Sans-ear und sich mit ihrem Blut vor dem Verdursten zu retten (Winnetou III).

Sonstiges[Bearbeiten]

In der Zeichentrickserie WinneToons werden der Heldin Nscho-schi (sic!) ein Kojote namens Fastfood und ein Stinktier namens Misty als Gefährten beigesellt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Winnetou III. In: Karl Mays Werke, S. 52012 (vgl. KMW-IV.14, S. 82).

Literatur[Bearbeiten]

  • Thomas Riepe: Yellowstone: Im Land der Wölfe und Kojoten. Monsenstein und Vannerdat 2005. ISBN 3-86582-124-3

Informationen über Tiere im Werk Karl Mays finden Sie im Karl-May-Tierlexikon (Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 145/2012) von Anja Tschakert.

Weblinks[Bearbeiten]