Klaus Hoffmann

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Dr. rer. nat. Klaus Hoffmann (* 3. Dezember 1938, † 26. Februar 2023) war von 1987 bis 1993 wissenschaftlicher Leiter des Karl-May-Museums in Radebeul.

Klaus Hoffmann und Karl May[Bearbeiten]

Bereits Ende der 1950er Jahre stand Hoffmann mit Ludwig Patsch im Kontakt, dem er Archivmaterial aus den nahezu unzugänglichen DDR-Archiven zuarbeitete. Hans Wollschläger charakterisiert den damals 23-jährigen Studenten in einem Brief an Arno Schmidt so:

[...] sehr von sich eingenommen (zu Unrecht), Sanguiniker, mit dem Patsch-Kreis seit höchstens zwei Jahren in Verbindung [...] vom KMV briefwechselhaft sehr vernachlässigt und daher gegen ihn aufgebracht, von positivistischen Neigungen abgesehen ohne spezielle biuographische Ambitionen, sehr 'vernünftig' - mit einem Hang zur Sturheit.[1]

Er bot dem Karl-May-Verlag Archivmaterial an, worüber man sich damals aber nicht einig wurde.

Klaus Hoffmann bearbeitete ebenfalls Karl May - vor allem die DDR-Zeitschriftendrucke aus dem "verlorenen Sohn". Unter anderem wurden sämtliche christlichen Bezüge eliminiert. Nicht mal solche Ausrufe wie "Mein Gott" und "Um Himmels Willen" wurden geduldet. In der Vorbereitungsphase zu Band 76 der "Gesammelten Werke" (1993/94) hatte Klaus Hoffmann dem Karl-May-Verlag (KMV) ein Exposé vorgelegt, wonach der jetzt in Band 76 enthaltene Text um die Hälfte eingekürzt worden wäre. Der KMV lehnte sein Exposé ab.

2001 erschien im Verlag Neues Leben sein Buch Karl Mays Werke, in dem er sich kritisch mit Bearbeitungen auseinander setzt. Auf Veranlassung des Karl-May-Verlages wurde noch im gleichen Jahr das weitere Erscheinen des Buches untersagt. So sind lediglich ca. 500 Exemplare in Umlauf gekommen und gehören heute zu den Sammlerraritäten.

Durch seine frühere Stasi-Mitarbeit ist Klaus Hoffmann in die Kritik geraten. Es darf aber nicht vergessen werden, dass Dr. Hoffmann durch seine Arbeiten in der Karl-May-Forschung viele weiße Flecken in der Vita Karl Mays aufklären konnte.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Die Neudrucke der Münchmeyer-Romane. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) 2/1969, S. 7–8. (Onlinefassung)
  • Stand und Aufgaben der Karl-May-Forschung. Dargelegt auf der Grundlage zweier Privatarchive. (zusammen mit Hainer Plaul) In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft (Jb-KMG) 1970, S. 181–197.
  • Zeitgenössisches über "ein unwürdiges Glied des Lehrerstandes." Pressestimmen aus dem Königreich Sachsen 1864-1870. In: Jb-KMG1971, S. 110–121.
  • Karl May als "Räuberhauptmann" oder Die Verfolgung rund um die sächsische Erde. Karl Mays Straftaten und sein Aufenthalt 1868-1870. 1. Teil. In: Jb-KMG 1972/73, S. 215–247.
  • Silberbüchse – Bärentöter – Henrystutzen, "das sind die drei berühmtesten Gewehre der Welt". Herkunft, Wirkung und Legende. In: Jb-KMG 1974, S. 74–108.
  • Karl May als "Räuberhauptmann" oder Die Verfolgung rund um die sächsische Erde. Karl Mays Straftaten und sein Aufenthalt 1868-1870. 2. Teil. In: Jb-KMG 1975, S. 243–275.
  • Der "Lichtwochner" am Seminar Waldenburg. Eine Dokumentation über Karl Mays erstes Delikt (1859). In: Jb-KMG 1976, S. 92–104.
  • "Nach 14 Tagen entlassen..." Über Karl Mays zweites "Delikt". In: Jb-KMG 1979, S. 338–354.
  • Vorwort. In: Schacht und Hütte. Reprint.
  • Karl May. Leben und Werk. Ausstellung in der Villa "Shatterhand". 1988.
  • Karl Mays Beziehungen zur zeitgenössischen katholischen Presse Sachsens I. In: Jb-KMG 1988, S. 393–404.
  • Sascha Schneider & Karl May. Eine Künstlerfreundschaft. (zusammen mit Rolf Günther) In: Sascha Schneider & Karl May. 1989
  • Circensische Völkerschauen und exotische Abenteuerliteratur in Dresden. In: Dresdner Hefte. Nr. 5/1989, S. 68–75. (Digitalisat)
  • Karl-May-Museum. Kurzführer durch die Ausstellungen "Indianer Nordamerikas", "Karl May – Leben und Werk". Geleitwort von René Wagner. 1992.
  • Zur Geschichte des Karl-May-Museums, seiner indianischen Sammlungsobjekte und deren Präsentation. In: Indianer Nordamerikas. 1992 S. 89–115.
  • In Abrahim Mamurs Gewalt. Ein Beitrag zur Karl-May-Rezeption in der ehemaligen DDR. In: Die horen (Band 178), S. 175–186.
  • Karl Mays Beziehungen zur Lößnitzstadt Radebeul. Biographisches, Lokalhistorisches und Zeitgenössisches. In: Jb-KMG 1994, S. 11–29.
  • "Wir empfehlen die Lectüre dieser in der deutschen Literatur einzig dastehenden Reisebeschreibungen wiederholt auf's Beste." Karl Mays Beziehungen zur zeitgenössischen katholischen Presse Sachsens II. Eine Dokumentation. In: Jb-KMG 1995, S. 119–140.
  • Old Shatterhand in Böhmen. In: Stifter-Jahrbuch 1996, S. 42–79.
  • Plantagenbesitzer auf der Insel Martinique: Über Karl Mays Gastspiel im Königreich Böhmen 1869/70. In: Karl May und Österreich. S. 43–50.
  • Karl Mays Werke, Verlag Neues Leben Berlin 2001.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Arno Schmidt: Der Briefwechsel mit Hans Wollschläger, S. 348

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag in der Sekundärliteratur-Bibliographie bei der KMG