Karl-May-Porträt (Max Brösel)

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Karl-May-Porträt von Max Brösel - die "halbe" Version aus Hohenstein-Ernstthal
Das Radebeuler Bild auf dem Cover der Karl-May-Haus Information, Nr. 37 (2022)

Der Dresdner Maler Max Brösel schuf 1941/1942 nach einer Fotografie von Erwin Raupp ein Karl-May-Porträt in zweifacher Ausfertigung, von denen sich ein Exemplar im Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal befindet und das andere im Karl-May-Museum in Radebeul.

Das Porträt in Hohenstein-Ernstthal[Bearbeiten]

Entstehung und Übergabe[Bearbeiten]

In einem Brief vom 13. Januar 1942 teilte die Karl-May-Verlagsmitarbeiterin Johanna Wächtler dem Hohenstein-Ernstthaler May-Forscher Hans Zesewitz mit, dass

Kunstmaler Brösel [...] den Auftrag [hat], das große Karl-May-Bild [...] in zweifacher Ausführung herzustellen. Es war von Anfang an vorgesehen, daß ein Stück davon für H.-E. bestimmt ist, und es wird auch rechtzeitig fertig sein, so daß Sie es für ihre Feiern verwenden können.[1]

Und Euchar Albrecht Schmid bestätigte am 18. Januar nocheinmal:

Das Brösel-Bild erhält die Stadt Hohenstein-Ernstthal selbstverständlich geschenkweise für das künftige Karl-May-Zimmer.[2]

Am 20. Februar 1942 wurde das Bild - bereits fertig gerahmt - nach Hohenstein-Ernstthal überführt. Es war mit Rahmen 93x67 cm groß.[3]

Nach den Feierlichkeiten im Zuge von Karl Mays 100. Geburtstag wurde das Gemälde im Treppenhaus des Rathauses aufgehängt. Hans Zesewitz kommentierte das am 15. März mit:

Ein Dutzend Ehrenbürger mußten vor Karl May weichen.[4]

Im geplanten Karl-May-Zimmer wurde das Bild nicht untergebracht.

Verbleib[Bearbeiten]

1983/84 wurde der Dachboden des Rathauses entrümpelt und das Gemälde gelangte - beschädigt - in den Sperrmüll, wo es gefunden und sicher gestellt wurde. Die untere Hälfte der Hartfaserplatte mit der Signatur Brösels fehlt.[5] Das Bild - nunmehr 46cm hoch und 60,5 cm breit - wurde neu gerahmt und ist seitdem Bestandteil der Dauerausstellung im Karl-May-Haus.

Das Porträt in Radebeul[Bearbeiten]

Das zweite Bild wurde erstmals am 25. Februar 1942 zu einer Feierstunde in der Hans-Schemm-Scchule gezeigt. 1960 gelangte es nach Bamberg und kehrte 1994 nach Radebeul zurück. Es ist momentan nicht öffentlich ausgestellt.

Sonstiges[Bearbeiten]

Werbepostkarte

Das Hohenstein-Ernsththaler Bild fand Verwendung bei einer Kampagne des Arbeitskreis Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten, wobei dieses Motiv zusammen mit dem Karl-May-Haus für die Karl-May-Gesellschaft warb.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May in Hohenstein-Ernstthal 1921-1942, S. 387
  2. Karl May in Hohenstein-Ernstthal 1921-1942, S. 388
  3. Steinmetz, Eine Stadt engagiert sich, S. 35
  4. Karl May in Hohenstein-Ernstthal 1921-1942, S. 403
  5. Steinmetz, Eine Stadt engagiert sich, S. 35

Literatur[Bearbeiten]