Hugo von Königsau

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Hugo von Königsau
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Die Liebe des Ulanen

Hugo von Königsau und Margot Richemonte

Hugo von Königsau ist ein preußischer Leutnant (später Rittmeister) bei den Zietenhusaren.

Er befindet sich mit dem preußischen Heer 1814 in Paris. In einem Pariser Lokal wird er Zeuge, wie Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher von Albin Richemonte beleidigt wird. Hugo von Königsau ohrfeigt Richemonte öffentlich, womit er sich Blüchers Sympathien erwirbt. Wieder auf der Straße sieht Hugo von Königsau, wie der russische Offizier Mertschakeff ein junges Mädchen belästigt. Hugo von Königsau gibt sich als Bräutigam des Mädchens - es ist Margot Richemonte - aus und kann sie so vor Übergriffen schützen. Hugo und Margot verlieben sich ineinander. Diese Liebe, die die Billigung von Margots Mutter hat, ist den Plänen Albin Richemontes, dem Stiefbruder Margots, im Wege. Er plant, Margot mit dem reichen Baron de Reillac zu verheiraten, da dieser ihm in seinen ständigen Geldnöten hilft. De Reillac hat zudem Wechsel über 200.000 Francs in seiner Hand, die Margots Vater vor seinem Tode unterschrieben hatte. Mit diesen Wechseln will de Reillac Margots Einwilligung zur Heirat erpressen. Hugo von Königsau, der von Blücher in einen Spielclub mitgenommen wurde, gewinnt dort die erforderliche Summe und kann so die Forderungen de Reillacs einlösen. Albin verübt daraufhin zwei Mordanschläge auf Hugo - einmal mit einem Glasdolch, einmal mit Pistolen -, die beide misslingen. De Reillac lässt Margot dann entführen. Hugo kann sie mit Hilfe Blüchers und dessen Soldaten befreien.

Er bringt Margot und ihre Mutter auf den Meierhof Jeanette bei Roncourt vor den Nachstellungen Albins und de Reillacs in Sicherheit. Von Blücher wird Hugo als Aufklärer nach Sedan gesandt. Auf einer Rast unterwegs kann er Fabier und Barchant belauschen, die eine französische Kriegskasse in den Ardennen heben wollen. Er folgt den beiden und erschießt Fabier, der zuvor Barchant ermordet hatte. Das Versteck der Kriegskasse macht er unkenntlich. Er erfährt, dass Margot, ihre Mutter und die Baronin de Sainte-Marie auf dem Heimweg nach Jeanette im Argonner Wald einen von Marodeuren unsicher gemachten Weg fahren müssen. Er reitet ihnen entgegen und kann die Frauen aus der Gewalt der Banditen freikämpfen. Den gleichen Weg benutzt auch Napoleon I. Er und seine Offiziere Ney, de Grouchy und de Gourgaud werden ebenfalls von den Wegelagerern überfallen. Hugo von Königsau rettet auch sie vor der Gefangennahme. Napoleon lernt dadurch Margot kennen und verliebt sich in sie. Hugo zieht sich den Unwillen des Kaisers zu, als er dessen Annäherung an Margot verhindert. Der Kutscher der Baronin de Sainte-Marie, Florian Rupprechtsberger, ermöglicht es Hugo, der Napoleon als Seekapitän de Sainte-Marie vorgestellt wurde, sich auf Jeanette zu verstecken und Napoleons Pläne zu belauschen. Als Albin in Jeanette auftaucht, flieht Hugo mit Margot und ihrer Mutter.

Blücher, dem Hugo von der Kriegskasse berichtet, beauftragt ihn, mit einem kleinen Trupp Soldaten die Kriegskasse an einem anderen Ort zu verbergen, bis sie gehoben werden kann. Direkt nach Abschluss dieses Unternehmens wird der Trupp von französischen Soldaten angegriffen. Hugos Begleiter werden getötet, Hugo von einem französischen Soldaten durch einen Säbelhieb so schwer am Kopf verletzt, dass er die Erinnerung verliert und sich nicht mehr an den Ort erinnern kann, an dem er die Kriegskasse vergraben hat. Er kehrt nach Berlin zurück.

Am 25. Dezember 1816 heiratet er Margot; Blücher macht den Brautführer. Als Hochzeitsgeschenk erhält Hugo von Königsau den erbetenen Abschied aus der Armee, die Beförderung zum Rittmeister und das Gut Breitenheim. Als die Baronin de Sainte-Marie stirbt, erbt Hugo den Meierhof Jeanette, den er später an den falschen Baron Arthur de Sainte-Marie verliert. Bald darauf wird ihm sein Sohn Gebhardt geboren.

Durch ein hinterhältig eingefädeltes Komplott Albin Richemontes und Jules de Rallions verkauft Hugo von Königsau sein Gut an einen Betrüger, der unter dem Namen Smirnoff agiert. Henry de Lormelle, der sich als angeblicher Freund Gebhardts - ebenfalls von Albin gedungen - auf Gut Breitenheim eingeschlichen hat, stiehlt den Koffer mit dem Kaufbetrag. Er liefert ihn allerdings nicht den Anstiftern des Verbrechens ab, sondern verschwindet mit dem Geld. Die Familie von Königsau wird durch diesen Coup mit einem Male um ihr Vermögen gebracht. Margot erleidet durch die Aufregung einen Schlaganfall. An ihrem Sterbebett bricht Hugo mit einem schweren Fieber zusammen.

Er erholt sich nur langsam von dem Verlust. Nach seiner Genesung zieht er mit seiner Familie nach Berlin. Ein weiterer Schicksalsschlag trifft ihn, als sein Sohn Gebhardt von der Suche nach der vergrabenen Kriegskasse nicht mehr zurückkehrt. Sechzehn Jahre bleibt Gebhardt verschollen, bis Hugos Enkel, Richard von Königsau, Gebhardt aus dem Verlies Albin Richemontes befreien kann.

Am deutsch-französischen Krieg nimmt Hugo von Königsau als Krankenpfleger teil. Auf dem Schlachtfeld sucht ihn Agnes Lemartel, die Tochter Henry de Lormelles, auf und berichtet von den damaligen Geschehnissen um den Güterraub. Sie will das von ihrem Vater verübte Verbrechen wiedergutmachen und bietet Entschädigung an, die aber nicht angenommen wird. Ihr wird das Verbrechen ihres Vaters nicht angelastet.

Nach der Schlacht von Sedan erinnert sich Hugo von Königsau plötzlich an den Ort, an dem die Kriegskasse vergraben liegt. Albin Richemonte und Vater Main können in Daigny ein Gespräch Hugos mit Richard und Gebhardt über das Versteck belauschen. Die drei Königsaus erfahren jedoch, daß Albin ihnen zuvorkommen will und können mit Hilfe von Fritz Schneeberg und Bernard de Lemarch die Verbrecher stellen. In einem letzten Kampf kann Hugo Albin Richemonte, den Erzfeind derer von Königsau, niederwerfen. Albin fällt dabei in eine Hacke, was zu seinem Tod führt.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.