Henrico Landola

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Henrico Landola
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Waldröschen

Henrico Landola ist ein Agent, Kapitän und Seeräuber mit wechselnden Namen. Er ist Geschäftspartner und Komplize von Gasparino und Pablo Cortejo. Sein Stiefbruder ist Grandeprise.

Landola als Geschäftsmann[Bearbeiten]

Henrico Landola ist Kapitän der "Pendola" (spanisch: Feder).

Nun, ein nicht ganz gewöhnlicher Seemann war Kapitän Henrico Landola; das wußten Alle, die ihn kannten. Und diese Alle sagten einstimmig, daß er trotz seines gut spanischen Namens ein Amerikaner sei, ein echter Yankee, der sich vor dem Teufel nicht fürchte, und wenn es sein müsse, vorn zur Hölle hinein und hinten wieder hinaus segeln werde, ohne eine Spiere oder Stänge zu beschädigen. Er kannte alle Meere und alle Häfen und galt für einen Mann, dem jede Fracht recht sei, wenn er nur Geld verdiene. Ja, man munkelte sogar davon, daß er zuweilen eine Ladung Neger nicht verschmähe, obgleich die Sclaverei auf dem Papiere überall abgeschafft ist und man sich vor den "Kreuzern" sehr in acht zu nehmen hat.[1]

Landola als Pirat[Bearbeiten]

Sein Schiff rüstet Landola bei Gelegenheit in die gefürchtete "Lion" um, mit der er dann als Der schwarze Kapitän sein Unwesen treibt. In Zusammenhang mit der Piraterie nennt sich Landola Grandeprise, um den Namen seines Stiefbruders in den Schmutz zu ziehen.

Finanziert wird seine Piratentätigkeit von Gasparino Cortejo, mit dem er eigentlich Halbe-Halbe machen müsste - allerdings gesteht er diesem später, dass er etwa 90% der Einnahmen für sich behalten hätte.

Seine Identität wird von Steuermann Helmers entdeckt.

Landola als Verbündeter Cortejos[Bearbeiten]

Landola und Cortejo in Mexiko-Stadt

Im Auftrag der Cortejos führt Landola zahlreiche Verbrechen an der Familie de Rodriganda und deren Freunden aus. So besorgt er das Gift, mit dem Emanuel und Rosa de Rodriganda wahnsinnig gemacht werden, lässt Mariano längere Zeit im Kielraum seines Schiffes schmachten, verkauft Ferdinando de Rodriganda als Sklave an den Sultan von Härrär und setzt Karl Sternau und den Steuermann Helmers, Anton Helmers und Emma Arbellez, Karja, Tecalto und Schosh-in-liett sowie den gerade erst freigekommenen Mariano auf einer einsamen Südseeinsel aus, von der sie erst nach 16 Jahren wieder befreit werden können.

Für diese Aktion ermordet Landola als Schauspieldirektor Guzman den Kapitän Wilkers und dessen gesamte Besatzung und nimmt anschließend für einige Zeit den Namen seines Mordopfers Wilkers an.

Er betrügt mit seinen Schurkereien auch seine Komplizen, die Cortejos, denn diese glauben seiner Versicherung, ihre Feinde seien tot, während Landola sie nur verschleppte.

Landola als Spion[Bearbeiten]

Später (1866) arbeitet Landola unter dem Decknamen Parkert (Kapitän der US-Marine) als spanischer Agent in Deutschland (er hat dort staatsverräterische Verbindungen zum Bankier Wallner). In Berlin kann seine Konspiration mit Franzosen und Russen gegen Preußen von Kurt Helmers aufgedeckt werden, so dass Landola fliehen muss. Da nach ihm auch in Spanien gefahndet wird (er hat die Spesen nicht ordnungsgemäß abgerechnet), taucht er in Barcelona unter.

Ende[Bearbeiten]

Als er erfährt, dass Sternau und die anderen Ausgesetzten wieder aufgetaucht sind, reist er maskiert mit Gasparino Cortejo nach Mexiko (Deckname Bartholomeo Diaz), um sie endgültig zu beseitigen.

In Vera Cruz trifft er unerkannt auf seinen Stiefbruder, der ihn hasserfüllt sucht, aber nicht erkennt. Sternau kann Landola und die Cortejos mit der Hilfe Trapper Geierschnabels festnehmen, aber der ahnungslose Grandeprise befreit sie wieder.

Sie fallen anschließend in die Hände Pater Hilarios, wo sie von Kurt Helmers in Gewahrsam genommen und nach Mexiko-Stadt überführt werden.

Dort kitzelt man Landola in Gegenwart Cortejos so lange, bis ihm Schaum vor dem Mund steht. Aus dem Schaum wird das Gegengift für Graf Emanuel de Rodriganda bereitet. Die während des Kitzelns gemachten Geständnisse reichen für die weitere Prozessführung.

Henrico Landola wird zum Tode verurteilt und gehenkt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 9793 f. (vgl. KMW-II.3, S. 176).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.